16 Tage: Gewalt gegen Frauen, „zweite Welle“ von Covid-19
Die BHI-Region Afrika/Naher Osten brachte ihre Kampagne anlässlich der 16 Aktionstage gegen geschlechtsspezifische Gewalt mit einem regionalen Webinar am 8. Dezember zuende und beschrieb die zunehmende Gewalt gegen Frauen als die „zweite Welle“ von Covid-19.
Die Online-Veranstaltung wurde von der BHI-Regionalvertreterin der Region Afrika und Naher Osten, Crecentia Mofokeng, eröffnet und bot fast 50 Arbeitnehmern von 16 Gewerkschaften und aus 10 Ländern Gelegenheit zum Austausch. Bei dem Webinar wurde besprochen, wie die Fälle von Gewalt gegenüber Frauen und Femizid in der Region durch die Pandemie noch verschlimmert wurden, insbesondere in Ruanda, Ghana, Uganda, Südafrika, Mauritius, Namibia, Sambia und Mosambik. Darüber hinaus wurden Ansätze vorgestellt, wie Gewerkschaften genderrelevante Themen fest in ihrer Aufbauarbeit verankern können.
Kudzai Chireka, eine Gender-Expertin aus Namibia, sagte, dass Gewalt und Belästigung im Privaten und Beruflichen zentrale Themen der gewerkschaftlichen Aufbauarbeit sind. „Gewalt und Belästigung sind mit den Grundsätzen menschenwürdiger Arbeit nicht vereinbar. Sie haben einen Einfluss darauf, ob Frauen Arbeit finden und behalten können, und sie gehen nicht spurlos am psychischen und körperlichen Wohlbefinden der Frauen vorbei. Aus diesem Grund ist das ein wichtiges Thema für Gewerkschaften, damit sie ihre Aufbauarbeit auf die Gleichstellung von Männern und Frauen ausrichten können“, sagte sie.
Die Vorsitzende des BHI-Regionalausschusses der Arbeitnehmerinnen, Elizabeth Amuto, stimmte dieser Aussage zu. Sie sagte, Gewerkschaften spielen eine entscheidende Rolle bei der Unterstützung von Arbeitnehmerinnen, die Opfer von geschlechtsspezifischer Gewalt geworden sind, ebenso wie bei der Verhinderung eines solchen Fehlverhaltens.
Das Webinar fand im Rahmen der BHI-Kampagne zu den 16 Aktionstagen der Gewerkschaften gegen Gewalt gegenüber Frauen statt. Es wurde mit Unterstützung der Friedrich-Ebert-Stiftung (FES) durchgeführt.