Arbeitnehmer bei Sabah fordern Freigabe von ausstehenden Löhnen und Zulagen
Mitglieder der Gewerkschaft STIEU (Holzwirtschaft) haben das Unternehmen Sabah Forest Industries (SFI) und die Regierung des Bundesstaates scharf kritisiert, weil die Löhne von 2.000 Beschäftigten für Februar und März 2021 immer noch nicht freigegeben wurden.
Über die sozialen Medien brachten Gewerkschafter und ihre Familienangehörigen ihren Frust und die Enttäuschung zum Ausdruck; sie stellten Fotos online, auf denen sie Protestschilder zeigen und damit die sofortige Freigabe ihrer Löhne und Zulagen fordern.
„Unter der vorherigen Regierung des Bundesstaates mit der Sabah Heritage Party (WARISAN) an der Spitze wurde auf unsere Eingaben reagiert. Die Regierung hat die Arbeitnehmer dabei unterstützt, wie sie ihre ausstehenden Löhne bekommen können. Doch als wir jetzt die neue Regierung um Hilfe gebeten haben, die von der Sabah People’s Alliance (GRS) geführt wird, wurde uns gesagt, dass sie nichts für uns tun kann, da sie kaum einen Anteil an den Geschäftstätigkeiten von SFI hat”, berichtete die STIEU-Generalsekretärin Engrit Liaw.
Liaw betonte, wie extrem ungerecht es ist, dass SFI seine Arbeitnehmer um ihre hart verdienten Löhne bringt. „In Malaysia beginnt jetzt der Monat des Ramadan und der Eid-Feierlichkeiten. Die Arbeitnehmer haben Familien, die sie ernähren müssen, und müssen Rechnungen bezahlen. Wer sorgt nun für Nahrungsmittel für ihre hungernden Kinder?“, fragte sie.
In Datuk Dr. Yusof Yacob, einem Abgeordneten der Versammlung des Bundesstaates aus der Stadt Sindumin, fand die Gewerkschaft einen Verbündeten, der sich mit einem Schreiben an den Chief Minister Datuk Seri Hajiji Noor gewandt und die Regierung gebeten hat, das Problem unverzüglich zu lösen, heißt es. Mehrere Beschäftigte von SFI hatten zuvor um seine Unterstützung gebeten.
Die STIEU sagte, dass SFI seit dem Verkauf und der Gerichtsverhandlung seine Geschäftstätigkeiten eingestellt habe. Im August 2019 hatte der ehemalige Chief Minister Shafie Apdal noch versichert, dass die Regierung auch weiterhin für die Löhne der SFI-Arbeitnehmer aufkommen würde, bis der Prozess um das Unternehmen abgeschlossen sei. Adal ruderte jedoch schnell wieder zurück und sagte, die Regierung des Bundesstaates Sabah würde nur einen Anteil von 2 % am Unternehmen halten.
Dies war nicht das erste Mal, dass es bei SFI zu Unregelmäßigkeiten bei der Zahlung der Löhne kam. Auch 2015 und 2017 war das Unternehmen schon mit Protesten der Arbeitnehmer wegen ausstehender Löhne konfrontiert.