Arbeitnehmerinnen: Gewalt gegen Frauen eine „zweite Pandemie“
„Geschlechtsspezifische Gewalt wird in der Region als eine „zweite Pandemie“ betrachtet.“
So äußerte sich Fabiana Santos, die Vorsitzende im BHI-Frauenausschuss der Region Lateinamerika/Karibik (RWC). Santos, die außerdem die Vertreterin der Ländergruppe 28 (Mittelamerika) ist und FENTICOMMC-Dominikanische Republik vertritt, gab diese Stellungnahme während der Sitzung des RWC am 29. September ab.
Während seiner Sitzung hatte der regionale Frauenausschuss thematisiert, dass Fälle von Gewalt gegen Frauen während der Ausgangsbeschränkungen aufgrund von Covid-19 in Mexiko, Kolumbien, Peru, Brasilien und Bolivien um mehr als 50 % zugenommen haben. Um darauf zu reagieren beschloss der RWC einen Arbeitsplan, bei dem Kampagnen gegen geschlechtsspezifische Gewalt und für die Ratifizierung des ILO-Übereinkommens Nr. 190 im Mittelpunkt stehen, sowie Schulungs- und Weiterbildungsmaßnahmen durch Gewerkschaften für die Frauen in der Region. Dieser Plan hat zum Ziel, Gewerkschafterinnen in dieser Region auf den 5. BHI-Weltkongress vorzubereiten.
An der Sitzung nahmen teil: Ricarda Martínez (SOCAMGLYP-Argentinien), Vertreterin der Gruppe 26 (Cono Sur), Gumercinda Ángeles (SUTFACAP-Peru), Vertreterin der Gruppe 25 (Andenregion), Aline Chaves (SINTRACOM-Dourados-Brasilien), Vertreterin der Gruppe 27 (Brasilien), Shandra Harriott (BITU-Jamaika), Vertreterin der Gruppe 29 (Karibik), Saúl Méndez, Vorsitzender BHI-Regionalausschuss der Region Lateinamerika/Karibik, Nilton Freitas, BHI-Regionalvertreter dieser Region, Ambet Yuson, BHI-Generalsekretär, und weitere Mitglieder des BHI-Teams der Region Lateinamerika/Karibik.