Arbeitnehmerinnen sind das Rückgrat der Ziegelindustrie in Argentinien

Anlässlich des „Monats der Familien in der Ziegelindustrie“ organisierte die Gewerkschaft der Arbeitnehmer in der Ziegelindustrie in Argentinien (UOLRA) im August ein Online-Treffen für Arbeitnehmerinnen aus dieser Branche, um über deren aktuelle Anliegen zu sprechen und vorzustellen, was die Gewerkschaft unternimmt, um die Gleichstellung von Männern und Frauen zu befördern.  


An dieser Zusammenkunft nahmen 30 Ziegelarbeiterinnen aus der Hauptstadt und dem Landesinneren teil. Die UOLRA-Referentin für innere Angelegenheiten, Ana Lemos, sowie die Referentin für Genderfragen, Soledad Casals, gaben die Einrichtung des Sekretariats für Genderfragen der Gewerkschaft 2019 bekannt. Darüber hinaus berichteten sie, dass es erstmals in der Geschichte der UOLRA vier Frauen unter den Mitgliedern des nationalen Führungsgremiums National Directive Commission der Gewerkschaft gibt.  

„Dies sind klare Siege, die durch den Kampfgeist und das Engagement der Ziegelarbeiterinnen in der Gewerkschaft im ganzen Land errungen werden konnten“, sagte Casals.  


Lemos berichtete zudem von den Schulungsworkshops für Ziegelarbeiterinnen, die mehrheitlich von zuhause aus an Familienöfen arbeiten. „Die erste Herausforderung für uns bestand darin, diesen Frauen beim Besuch ihrer Öfen deutlich zu machen, dass sie rechtmäßige Arbeiterinnen sind, die Rechte haben, und nicht nur Ehefrauen, die ihren Männern bei der Arbeit zur Hand gehen. Sie stellen ein entscheidendes Element, wenn nicht gar das Rückgrat der Ziegelindustrie dar“, erläuterte Lemos.  


Die UOLRA, ein Mitgliedsverband der BHI, ist eine Gewerkschaft, die sich den unermüdlichen Einsatz für die Anerkennung der Arbeitnehmerrechte auf die Fahnen geschrieben hat, und das in einer Branche, in der es zahlreiche Migranten und informell Beschäftigte gibt. Zu den Hauptanliegen der Gewerkschaft gehören der Kampf gegen Kinderarbeit sowie die Förderung von Gesundheit, Gleichstellung und jungen Beschäftigten.