Aserbaidschan: Gewerkschaften begrüßen nationalen Aktionsplan gegen häusliche Gewalt

Die BHI-Mitgliedsverbände in Aserbaidschan nahmen im Rahmen der 16 Aktionstage gegen Gewalt gegenüber Frauen mit Freude zur Kenntnis, dass im Land der erste nationale Aktionsplan (2020-2023) gegen häusliche Gewalt verabschiedet worden ist.

Den Gewerkschaften zufolge gingen dem Aktionsplan viele Jahre der Lobbyarbeit durch die Arbeitnehmerinnen voraus.  

„Dies ist das Ergebnis unserer gemeinsamen jahrelangen Bestrebungen. Nach diesem Erfolg haben die Arbeitnehmerinnen jetzt weitere Ziele geplant, etwa unsere Regierung davon zu überzeugen, das ILO-Übereinkommen Nr. 190 zu ratifizieren“, sagte Rena Tahirova, eine Aktivistin von der Gewerkschaft Inshaat-IS.  

Am 27. November billigte der aserbaidschanische Präsident den ersten Aktionsplan des Landes gegen häusliche Gewalt für den Zeitraum 2020-2023. Der Plan wurde im Einklang mit der UN-Konvention zur Beseitigung jeder Form von Diskriminierung der Frau (CEDAW) erarbeitet.  

Die Gewerkschaften sehen in dem Plan ein konkretes Vorhaben mit klaren Schritten und Indikatoren, die für alle staatlichen Institutionen und die Gesellschaft als Leitplanken dienen sollen.  

Währenddessen schloss sich Gender Hub, eine Koalition zivilgesellschaftlicher Frauenorganisationen, der Forderung der Gewerkschaften an, dass die Regierung das ILO-Übereinkommen Nr. 190 ratifizieren muss; dies ist eine ihrer Hauptforderungen im Rahmen der diesjährigen 16 Aktionstage zur Beendigung von Gewalt gegen Frauen.