Asien: Lobbyisten drängen auf Komplettverbot von Asbesthandel

Die vom Netzwerk für ein Asbestverbot in Asien (ABAN) organisierte dreitägige Online-Konferenz brachte am 28.-30. September verschiedene Netzwerke gegen Asbest und für Betroffene aus Indien, Indonesien, Japan, Korea, Vietnam, Laos, Kambodscha und Bangladesch zusammen. Auch Vertreter von internationalen Arbeitsschutzorganisationen und Gewerkschaften waren unter den Teilnehmern.


Bei dieser Online-Veranstaltung tauschten sich die Akteure über Informationen und Erkenntnisse aus, wie sie sich dafür einsetzen, dass mit Asbest in Verbindung stehende Krankheiten der Vergangenheit angehören. Die Teilnehmer sprachen außerdem über Strategien, wie man auf weitere nationale Asbestverbote in ihren jeweiligen Ländern drängen kann und nannten mögliche Hindernisse für ihre Kampagnen.  


Bei der Konferenz wurde ein Veranstaltungsteil speziell für die Opfer von asbestbezogenen Krankheiten organisiert. Die Betroffenen schilderten ihre Geschichten und Erfahrungen und sagten, die Gier der Konzerne sei der Haupttreiber hinter der kontinuierlichen Verwendung und Herstellung von Asbestmaterialien.  


Auch über die Corona-Pandemie wurde gesprochen. Die Teilnehmer berichteten abwechselnd davon, wie die weltweite Gesundheitskrise die schreckliche Situation der vielen Asbestopfer offengelegt und sogar noch verschlimmert hat, insbesondere durch den immer noch fehlenden Zugang zu Gesundheitsversorgung durch Regierungen und Konzerne gleichermaßen.  


Zum Abschluss der Veranstaltung erließen die Teilnehmer eine Erklärung mit der sie ihre Forderung nach stärkeren internationalen Bemühungen für eine asbestfreie Welt wiederholten. Während Asbest in vielen Ländern immer noch im Einsatz ist, so ist es eine Zeitbombe, die jederzeit mit tödlichen Folgen explodieren kann, sagten sie.