Baugewerkschaften weiterhin solidarisch mit Kuba
Mehrere Gewerkschaften aus der Bauindustrie zeigen während eines weiterhin bestehenden Wirtschaftsembargos der Vereinigten Staaten gegenüber Kuba ihre Solidarität und schicken kubanischen Arbeitnehmern konkrete Hilfe.
Bei einem kürzlich erfolgten Besuch in Kuba wiesen die Gewerkschaften darauf hin, dass die US-Blockade der kubanischen Wirtschaft von der internationalen Gemeinschaft und insbesondere von den Vereinten Nationen (UN) bereits mehrere Male unmissverständlich verurteilt worden ist. Doch selbst auf dem Höhepunkt der Pandemie wurde das Embargo aufrechterhalten.
„Als die Pandemie ausbrach habe ich einen Hauch von Menschlichkeit erwartet, aber nichts hat sich geändert“, sagte der Generalsekretär der Zentralgewerkschaft Kubas (CTC), Ulises Guilarte.
„Doch dies macht uns nur noch stärker. Jetzt sind wir das Land mit der höchsten Impfquote in der Region Lateinamerika/Karibik, an zweiter Stelle weltweit. Über 90 Prozent unserer Bevölkerung sind durchgeimpft. Außerdem sind wir das einzige Land in der Welt, das eine großflächige Impfkampagne für Kinder über zwei Jahren entwickelt hat“, fügte er hinzu.
Diese Feststellungen traf Guilarte bei einem Treffen mit BHI-Generalsekretär Ambet Yuson, dem Generalsekretär der CGT Construction (Frankreich), Bruno Bothua, sowie den nationalen Gewerkschaftssekretären Philippe Gaborieau und Joël Ellen.
„Wir können bezeugen, wie resistent Kuba mit dem Embargo umgeht. Seit nunmehr zehn Jahren kommen wir regelmäßig nach Kuba, mit Vertretern der größten Baugewerkschaften der Welt. Wir bringen die Solidarität der Kollegen und die konkrete Hilfe unserer 12 Millionen Mitglieder aus über 130 Ländern ins Land, zuletzt durch den Kauf von Covid-19-Medikamenten für die Menschen in Kuba. Dies wurde durch die Zusammenarbeit mit der nationalen Baugewerkschaft SNTC möglich“, erläuterte Yuson.
SNTC-Generalsekretär Misael Rodríguez Llanes sagte, die BHI habe die verschiedenen Gewerkschaften in Kuba darin bestärkt, sich über die dafür eingerichtete Webseite „El Constructor Cubano“ mehr miteinander auszutauschen.
„Wir planen, auch weiterhin mit der FOS in Belgien und ihren Mitgliedsverbänden auf der ganzen Welt zusammenzuarbeiten und die Abstimmung mit der SNTC und CTC weiterzuführen“, schloss er.