BHI-Aktion und Mobilisierung: Arbeit sollte nicht töten. Arbeitsschutz zum Grundrecht erklären!

Der 28. April ist der internationale Gedenktag für die Opfer von Arbeitsunfällen und Berufskrankheiten (IWMD). Auch in diesem Jahr mobilisieren Gewerkschaften auf der ganzen Welt und organisieren Kundgebungen und Protestmärsche, um für die Anerkennung von Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz als Grundrecht zu werben. In der gesamten Woche vom 20.-30. April wird es Aktionen und Aktivitäten geben.


Wir wissen mehr als je zuvor über Gefahren am Arbeitsplatz Bescheid und ebenso kennen wir all die Maßnahmen und Gesetze, die Todesfälle, Verletzungen und eine Beeinträchtigung der Gesundheit in Beruf und Beschäftigung vermeiden helfen; dennoch verlieren jedes Jahr über hunderttausend Beschäftigte in der Bauindustrie und Holzwirtschaft ihr Leben, obwohl diese „Unfälle“ hätten vermieden werden können. Die unzureichenden Arbeitsbedingungen haben Folgen, und die Arbeitnehmer in allen Sektoren der BHI bezahlen dafür mit ihrer Gesundheit, von der Zementbranche über die Ziegelbrennereien und Baustellen bis zur Holzverarbeitung.  


Die Gewerkschaften allgemein und die BHI-Mitgliedsverbände im Besonderen sind bereit, sie können und wollen helfen. Doch unsere Bemühungen werden von informeller Beschäftigung, Fremdvergabe, Behinderung der Mitbestimmung und ausbeuterischen Beschäftigungspraktiken untergraben. Erfolge werden dann erzielt, wenn Gewerkschaften und Management zusammenarbeiten und gemeinsame Ziele im Bereich Arbeitsschutz verfolgen, damit es keine tödlichen Unfälle an den Arbeitsstätten gibt und die Risiken für berufsbezogene Krankheiten und Verletzungen verringert werden.  


Daher sind wir – im Gedenken an unsere Mitglieder und andere Arbeitnehmer, die ihr Leben verloren haben – entschlossen, die Anerkennung von gesunden und sicheren Arbeitsplätzen als ein Grundrecht durch die Internationale Arbeitsorganisation (ILO) zu unterstützen. Ein weltweiter Konsens für eine solche Veränderung wird die Anwendung guter Arbeitsschutznormen fördern und sowohl Länder als auch Unternehmen davon abhalten, einen Wettbewerbsvorteil durch Bedingungen und Praktiken erlangen zu wollen, die unter den Standards liegen.  


Dieses Ziel verfolgen wir, indem wir gemeinsame Aktionen und andere Initiativen organisieren, die auf den 28. April, den International Workers' Memorial Day, ausgerichtet sind. Die BHI wird in den nächsten Wochen hierzu Materialien entwickeln, um ihre Mitgliedsverbände zu unterstützen.


Was können die Mitgliedsverbände, Partner und Verbündeten tun?


Die BHI-Regionalbüros werden dafür sorgen, dass alle Mitgliedsverbände eingebunden werden, um eine oder mehrere dieser Aktionen durchzuführen:


  1. Unterschriften für die Erklärung über sichere und gesunde Arbeitsplätze bei Arbeitgebern, Arbeitgeberorganisationen oder Regierungen sammeln.
  2. Im Betrieb eine gemeinsame Aktion mit dem Arbeitgeber durchführen, wenn dieser die Erklärung bereits unterzeichnet hat.
  3. BHI-Poster und Flyer zu Arbeitsschutz als Grundrecht verteilen.
  4. Toolbox-Schulungen oder -Seminare zu Arbeitsschutz im Betrieb geben.  
  5. Massenkundgebungen und Demonstrationen vor Unternehmen koordinieren, um gegen deren unsichere Arbeitsbedingungen und schlechte Sicherheitsbilanz zu protestieren. 
  6. Bei Mahnwachen mit Kerzen (oder in anderer Form) derjenigen Arbeitnehmer gedenken, die in Beruf und Beschäftigung gestorben sind oder verletzt wurden.  
  7. Hold candlelight or other commemorations for those who lost their lives or were injured in the world work. 

Bitte die jeweiligen Planungen mit dem regionalen Koordinator absprechen, dann geben wir sie auf der eigens eingerichteten Webseite www.28april.org bekannt, wo Materialien, Aktionen und Veranstaltungen geteilt werden, nachdem die Bestätigung erfolgt ist.  


Während der Aktionswoche bitte die Aktionen und Aktivitäten dokumentieren:


  1. mit Fotos und Videos
  2. mit Pressemitteilungen
  3. über die sozialen Medien unter dem Hashtag #IWMD2022  

Share all your content to the BWI communication team.


Bitte alle Aktionen auch mit dem BHI-Kommunikationsteam teilen.


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ES


PT


EN  


Additional translations of the posters can be downloaded here.


Lastly, as part of BWI’s efforts to make OHS a fundamental right, it issued a position paper on the ILO’s core and safety conventions, pointing to ILO Convention 155 on Occupational Safety and Health (1981) and ILO Convention 161 on Occupational Health Services (1985)  as the core to secure the right to a safe and healthy working environment. These core conventions will be aided by ILO Convention 187 on a Promotional Framework for Occupational Safety and Health (2006) as complementary tool. 


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