BHI bringt Stimmen der Arbeitnehmer in das UNFCCC ein

In Zusammenarbeit mit dem Städtenetzwerk C40 hat die BHI an der Klimakonferenz der Vereinten Nationen in Glasgow (Schottland) mitgewirkt und die Anliegen der Arbeitnehmer und Gewerkschaften in die Diskussionen über einen „gerechten Strukturwandel“ hin zu einer sauberen und umweltorientierten „grünen“ Bauindustrie eingebracht.


In einem Video mit dem Titel „Bebaute Umgebung: Städte, Industrie und Finanzierung – herausragende sektorenübergreifende Beispiele für sauberes Bauen“, das während einer der UNFCCC Sessions gezeigt wurde, forderten BHI-Gewerkschaften aus Indien, der Ukraine, Namibia, Simbabwe, Italien, Brasilien, Ghana, der Türkei, Ägypten und Finnland mit ihren Beiträgen einen gerechten Strukturwandel („just transition“) hin zu einer sauberen Bauwirtschaft, in der menschenwürdige Arbeitsplätze und Arbeitsschutz voll und ganz im Fokus stehen.  


Die Podiumsdiskussion dieser Veranstaltung wurde von Mark Watts von C40 moderiert. Zu den Diskutanten gehörten der stellvertretende Bürgermeister von Paris, Dan Lert, Dr. Heike Henn vom BMZ und Mario Lara Lederman von Landlease, die auf die Aussagen der BHI-Gewerkschafter eingingen und darüber sprachen, wie ein Übergang in eine umweltfreundliche Zukunft erreicht werden kann, bei dem auf die Arbeitnehmer eingegangen wird.  


Watts sagte, die Welt habe jetzt eine noch nie dagewesene Chance. „Es sind bereits USD 12 Billionen ausgegeben worden, um die Pandemie und ihre negativen Auswirkungen auf die Weltwirtschaft zu überwinden; diese staatlichen Investitionen könnten buchstäblich dafür eingesetzt werden, beim Wiederaufbau etwas Besseres entstehen zu lassen und einen umweltorientierten, gerechten Wiederaufschwung zu erreichen”, stellte er fest.


Vor dem Hintergrund seiner Erfahrungen in Frankreich sagte Lert, dass der ökologische Strukturwandel in Paris sozial gerecht sein und als eine Chance gesehen werden muss, Arbeitsplätze für die Menschen vor Ort zu schaffen. „Wir berücksichtigen sowohl die Anpassungsfähigkeit unserer Gebäude für zukünftige Zwecke als auch eine sichere Umgebung für unsere Bauschaffenden.“


Lederman sagte, wenn man die erforderlichen ökologischen Ziele erreichen wolle, müsse man Wirtschaft, Arbeitnehmer, Lieferketten und andere Akteure zusammenbringen. „Wir arbeiten eng mit unserer Lieferkette zusammen, um die von uns verwendeten Materialien zu dekarbonisieren. Letztendlich schaffen wir keinen Übergang zu einer Net-Zero-Wirtschaft oder klimaneutralen Gebäuden, wenn wir unsere Arbeitnehmer und Lieferketten nicht einbinden.“


Henn schloss sich dieser Aussage an. Sie unterstrich noch einmal, dass alle Initiativen für mehr Umweltfreundlichkeit im Bausektor und die Erreichung des Pariser Abkommens mit dem Erreichen der nachhaltigen Entwicklungsziele einher gehen müssen. „Man kann nicht zwischen unserer „grünen“ Agenda und der Agenda für die Arbeitnehmerrechte trennen“, sagte sie.