BHI in Katar: eine unwahrscheinliche, aber ergiebige Partnerschaft

 
 
“Eine unwahrscheinliche, aber notwendige Partnerschaft.”

Mit diesen Worten wurde bei der zweitägigen internationalen Sportkonferenz des globalen Gewerkschaftsverbands im November des letzten Jahres die Partnerschaft zwischen der BHI und dem Obersten Ausschuss für die WM in Katar (Supreme Committee for Delivery and Legacy, SC) beschrieben, bei der die Arbeitnehmerrechte in Katar im Mittelpunkt stehen. 

Moderiert von Thomas Claes, dem Projektleiter des regionalen FES-Gewerkschaftsprogramms in der Region, vermittelte diese Session Einzelheiten über die Verfahren und Ergebnisse der gemeinsamen Arbeitsinspektionen in den Stadien, die Einrichtung und Tätigkeiten der Workers-Welfare-Foren sowie das Engagement beim allgemeinen Programm für die Erstattung von Vermittlungsgebühren. 

Der SC-Exekutivdirektor für den Bereich Workers’ Welfare, Mahmoud Qutub, machte den Auftakt für die folgende Diskussion und stellte die Initiativen und ihre Bedeutung für die Bestrebungen der BHI vor, die Arbeitnehmerrechte und das Wohlergehen der Arbeiter in Katar zu verbessern. 

Wie Qutub berichtete, sind seit Beginn der Partnerschaft von BHI und SC im Jahr 2016 insgesamt 20 gemeinsame Arbeitsinspektionen durchgeführt worden, die dazu geführt haben, dass 185 Beobachtungen gemacht und Fälle von Nichteinhaltung auf den Baustellen korrigiert wurden, ebenso wie 179 Beobachtungen und Fälle von Nichteinhaltung bezüglich der Unterkünfte. Er fügte hinzu, dass man erfolgreich 94 Schulungen für die Arbeiter durchgeführt und drei Berichte der gemeinsamen Arbeitsgruppe veröffentlicht habe. Direkt im Anschluss sprach der Leiter der BHI-Inspektionsgruppe, Simon Hester, über seine Sichtweise und Erfahrungen bei der Partnerschaft zwischen BHI und SC. 

Hester sagte in seinem Vortrag, er sei zu Beginn zunächst skeptisch gewesen, doch habe die Partnerschaft dazu geführt, dass wichtige Reformen der Arbeitnehmerrechte herbeigeführt werden konnten, nicht zuletzt dank der drei Leitprinzipien der BHI, sich bei den Beobachtungen und der Benennung von Problemen oder Forderungen nicht zurückzunehmen, Mängel und Versagen auf der oberen Management-Ebene anzumerken und Arbeitnehmerorganisationen einzurichten, damit Selbsthilfe möglich ist. 

Der Chief People Officer von BESIX (Belgien), Geert Aelbrecht, beschrieb seinerseits die Partnerschaft als eine „Reise“, die einen „kulturellen Wandel“ bei den Hauptakteuren mit sich gebracht habe. 

Aus unserer Sicht ist dies eine naheliegende Partnerschaft zum Schutz von Gesundheit und Sicherheit der Arbeitnehmer.” sagte Aelbrecht. 

“Wir haben die gleichen Anliegen und Ziele,” sagte Aelbrecht.