BHI öffnet ihren Online-Kurs „Global OHS Brigades“ für alle Mitgliedsverbände
Die BHI macht ihre Online-Schulung „Global OHS Brigades“ (dt. etwa: weltweite Arbeitsschutzbrigaden) für Gewerkschafter aller Mitgliedsverbände und Arbeitnehmerführer weltweit verfügbar, damit die Gewerkschaften besser auf Probleme beim Arbeitsschutz reagieren und die Räume für Reformen in Zeiten von Corona maximal ausnutzen können.
Der Online-Kurs besteht aus vier Modulen. Die einzelnen Module finden virtuell in zweistündigen Schulungen über die Plattform Zoom statt. In der ersten Stunde jedes Moduls wird die Lernkomponente als Webinar vermittelt. Die zweite Stunde wird sich dann interaktiver Gruppenarbeit widmen.
Die BHI stellt allen Teilnehmern, die alle vier Module beenden, ein Zertifikat aus.
Die Schulung wird in folgenden Sprachen verfügbar sein: Arabisch, Bahasa (Indonesien), Bengali, Englisch, Hindi, Französisch, Khmer, Nepali, Portugiesisch, Russisch, Spanisch, Serbisch-Bosnisch-Kroatisch und Tamil
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Modul 1: Führend beim Arbeitsschutz in Zeiten von Corona
29. September 14:00 bis 16:15 Uhr CEST
Wir entwickeln ein besseres Verständnis für die Corona-Pandemie, die Eigenarten von Pandemien, warum sie in Wellen kommen und für die relativen Risiken der Übertragung im Umfeld und am Arbeitsplatz. Es werden Reaktionen von Regierungen und Arbeitgebern auf die Pandemie und die Rolle von Gewerkschaften bei praktischen Problemen mit Covid-19 an den Arbeitsstätten analysiert; ein besonderer Fokus liegt hierbei auf der Erstellung von Verhaltensregeln, dem Umgang mit Selbstgefälligkeit und dem Schutz von Arbeitsplätzen.
Modul 2: Können gesundheitsfreundliche und sichere Arbeitsstätten ein Grundrecht sein?
Mittwoch, 20. Oktober 2021 14:00 bis 16:15 Uhr CEST
Wir werden über die notwendige Verbindung zwischen Arbeitsschutzrechten und allgemeinen Menschenrechten, Respekt vor dem Leben und Menschenwürde sprechen. Wir werden uns die ILO-Übereinkommen Nr. 155, 187 und 161 ansehen und untersuchen, in welcher Weise sie für den Kampf der Arbeitnehmer relevant sind, insbesondere wenn die weltweite Kampagne Erfolg hat und die ILO den Arbeitsschutz als ein Grundrecht anerkennt.
Modul 3: Umgang mit zögerlichem Verhalten angesichts der Impfung und Arbeitnehmergesundheit mit Blick auf Covid-19
Mittwoch, 10. November 13:00 bis 15:15 Uhr CEST
Wir werden Betrachtungen zur Ethik, zum Rechtsrahmen und zum Gesundheitswesen anstellen, wenn wir über verpflichtende Impfprogramme sprechen und darüber, wie man auf die diesbezüglichen Sorgen, Ängste und das Zögern von Arbeitnehmerseite reagieren soll. Darüber hinaus werden wir uns die Frage vornehmen, wie Gewerkschaften das Risiko minimieren können, dass Beschäftigte an ihren Arbeitsstätten Covid-19 ausgesetzt sind, indem Maßnahmen zur Risikoeindämmung bewertet werden und darauf gedrängt wird, dass Covid-19 als berufsbezogene Krankheit anerkannt wird.
Modul 4: Die Demokratisierung der Gesundheit am Arbeitsplatz: Wellness oder psychosoziales Risiko?
8. Dezember 13:00 bis 15:15 Uhr CEST
Wir werden Überlegungen zu der Frage anstellen, wie das aktuelle Modell der Arbeitnehmer für den Umgang mit Arbeitsschutz in der Praxis den rechtebasierten Arbeitsschutzansatz der Gewerkschaften unterminiert und warum psychosoziale Risiken an der Arbeitsstätte ernsthaft diskutiert werden müssen.
Ebenso wird es um Arbeitnehmerdemokratie und Arbeitsschutzvertreter gehen. Danach folgt ein Vortrag zu den strategischen Chancen, die das ILO-Übereinkommen Nr. 190 (Gewalt und Belästigung an der Arbeitsstätte) hinsichtlich der oft vernachlässigten mentalen Gesundheit der Arbeitnehmer bietet.