BHI und EFBH stärken Kooperation und organisieren Konferenz zu MNU

Die Bau- und Holzarbeiter Internationale (BHI) und die Europäische Föderation der Bau- und Holzarbeiter (EFBH) haben am 5.-7. Dezember zu einer gemeinsamen Konferenz zu multinationalen Unternehmen (MNU) eingeladen, an der 49 Gewerkschaftsführer, Amtsträger, Gewerkschaftsvertreter und Vertrauensleute (Shop Stewards) aus 18 Ländern teilnahmen.  


BHI-Generalsekretär Ambet Yuson wandte sich an die Teilnehmenden der Veranstaltung und sagte, Gewerkschaften werden derzeit Zeuge sehr rascher Veränderungen in Politik und Wirtschaft. Er nannte gute Gründe, warum er glaubt, dass sich dies auch auf das Verhalten von MNU und damit auf die Arbeitnehmerrechte auswirken wird.


„Wir müssen diesen Wandel beurteilen und uns auf die Zukunft vorbereiten. Außerdem müssen wir den Klimawandel sowie technologische und digitale Entwicklungen einkalkulieren. Wir müssen die Zukunft der Arbeit für die Arbeitnehmer in multinationalen Konzernen verstehen“, sagte er.  


BHI und EFBH streben eine engere Zusammenarbeit bei gemeinsamen strategischen Herausforderungen für die Arbeitnehmer- und Gewerkschaftsrechte in Europa und weltweit an. Sie wiesen darauf hin, dass zahlreiche MNU in Europa tätig sind und europäische MNU Geschäftstätigkeiten auf der ganzen Welt verfolgen. Dadurch müssen BHI und EFBH die MNU in ihrer Kooperation zu einer Priorität machen.

 

Die beiden Verbände haben erkannt, wie wichtig es ist, ihre Kräfte zu bündeln, um Informationen auszutauschen, gemeinsame Strategien zu erarbeiten und sich auf Instrumente zu verständigen, mit denen MNU effektiv erreicht werden können, um die Interessen und Arbeitsplätze der Beschäftigten in ganz Europa zu verteidigen und die soziale Demokratie an den Arbeitsstätten zu fördern. Diese Zusammenarbeit deckt Konzerne in den Branchen Bau, Holz, Forstwirtschaft und verwandten Industriezweigen und Gewerken ab, ebenso wie chinesische MNU und den Zementsektor, insbesondere europäische Akteure.  


Auf der Konferenz wurden die jüngsten Tendenzen und Entwicklungen hinsichtlich der Konzerne diskutiert. Insbesondere konzentrierten sich die Gespräche auf mögliche Szenarien bzw. Veränderungen bei der Strategie der MNU im Kontext aktueller wirtschaftlicher und politischer Verlagerungen auf der ganzen Welt. BHI und EFBH haben ihre Aktionen, Methoden, Instrumente und Strategien zu MNU gemeinsam analysiert, evaluiert und entsprechend angepasst.  


Im Namen der EFBH äußerte Claudio Sottile, der Vorsitzende der EBR-Koordinierungsgruppe, großes Lob für die klare Verpflichtung beider Gruppen zur Zusammenarbeit.  


„Dies ist die erste gemeinsame Konferenz von BHI und EFBH seit vielen Jahren und sie hat gezeigt, dass beide internationalen Verbände sich für die Zusammenarbeit aussprechen, um sicherzustellen, dass die Arbeitnehmerrechte bei MNU gewährleistet sind. Wir sind uns der Veränderungen bewusst, die bei MNU gerade sehr schnell vonstatten gehen und die ernsthafte Folgen für das Wohlergehen der Arbeitnehmer haben werden. BHI und EFBH sind zusammen stärker und können sich so für menschenwürdige Arbeitsbedingungen bei Konzernen einsetzen“, sagte Sottile.