BHI veröffentlicht globalen Covid-19-Bericht und drängt auf 5-Punkte-Plan für den Wiederaufbau
Am Mittwoch hat die BHI einen Bericht über die Aktionen ihrer Mitgliedsgewerkschaften angesichts von Covid-19 im zurückliegenden Jahr veröffentlicht.
Unter dem Titel „BHI@Work: Aktionen der Gewerkschaften im Angesicht der Corona-Pandemie“ dokumentiert der globale Bericht den außergewöhnlichen Einsatz der BHI-Mitgliedsverbände in Zeiten einer Pandemie, stellt deren Initiativen und Resultate vor und beschreibt gelungene Handlungsansätze, die andere Gewerkschaften zu ähnlichen Aktionen anregen können. Der Bericht deckt verschiedene Bereiche ab, etwa Beschäftigung und Löhne, Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz (Arbeitsschutz) sowie den Schutz von Wanderarbeitnehmern.
BHI-Präsident Per-Olof Sjöö nannte den Bericht eine „außergewöhnliche Zusammenstellung von außergewöhnlicher Gewerkschaftsarbeit inmitten einer beispiellosen globalen Krise“.
BHI-Generalsekretär Ambet Yuson dankte unterdessen allen Mitgliedsverbänden und Partnern, die solidarische Unterstützung bieten, für ihre wertvollen Beiträge und ihre Hilfe, dank derer man die elementare Gewerkschaftsarbeit habe weiterführen können, wie er sagte.
„Indem wir die verschiedenen und innovativen Vorgehensweisen der BHI gegen Covid-19 weltweit dokumentieren, können wir hoffentlich gelungene Aktionen mit anderen teilen und so ein Umfeld des Lernens gestalten, Wissenslücken identifizieren bzw. ergänzen und andere Gewerkschaften dazu inspirieren, den Beispielen zu folgen. Dies ist unser bescheidener Beitrag zum Kampf gegen die Pandemie“, fügte Yuson hinzu.
Der Bericht beschreibt, wie die BHI und ihre Mitgliedsverbände schnell aktiv geworden sind, um mit Regierungen und Arbeitgebern über den Schutz der Arbeitnehmer zu sprechen, nicht nur hinsichtlich ihrer Gesundheit und Sicherheit, sondern auch mit Blick auf die Wirtschaftskrise. Zudem zeigt der Bericht auf, wie die schwächsten Mitglieder der BHI, darunter auch die Arbeitsmigranten, über die „Covid-19-Solidaritätsfonds“-Initiative der BHI dringend benötigte Hilfe und Unterstützung erhalten haben.
Der globale Bericht umfasst einen Zeitraum von 12 Monaten und wurde im März 2021 veröffentlicht, ziemlich genau ein Jahr nachdem die ersten Lockdowns in Europa verhängt wurden und die Weltgesundheitsorganisation (WHO) Covid-19 zu einer Pandemie erklärte.
Zuvor hatte die BHI im Zeitraum April-Mai 2020 fünf regionale Berichte veröffentlicht, um ihren Mitgliedsverbänden einen ersten Überblick über die sich schnell entwickelnde weltweite Gesundheitskrise zu geben, ebenso wie eine Reihe von möglichen Initiativen, die sie ergreifen können, um ihre Mitglieder vor Covid-19 zu schützen.
Der Bericht beinhaltet darüber hinaus die Agenda der BHI für den Wiederaufbau nach der Pandemie. Die Regierungen werden darin zu folgenden Punkten aufgefordert:
- Staatliche Investitionen in Projekte, die viele Arbeitsplätze bieten, etwa Infrastruktur, Straßen, Wohnungsbau, Schulen, Einrichtungen des Gesundheitswesens;
- Übergang zu einer Wirtschaft, die „grüner“ (d. h. auf die Umwelt ausgerichtet) und sauberer ist, um CO2-Emissionen zu senken, und Gewährleistung eines gerechten Übergangs für die Arbeitnehmer mit Umschulungs- und Beschäftigungsprogrammen;
- Gute (menschenwürdige), sichere, grüne und gewerkschaftlich organisierte Arbeitsplätze, die im Einklang mit den ILO-Übereinkommen stehen und wo Arbeitsschutznormen als Grundrecht gelten;
- Soziale Inklusion über Maßnahmen für die Gleichberechtigung, um gegen Diskriminierung im Bereich der Beschäftigung vorzugehen mit der Frauen, Wanderarbeitnehmer, junge Arbeitnehmer und andere schwächere Gruppen konfrontiert sind;
- Gewährleistung der Arbeitnehmerrechte auf Vereinigungsfreiheit und Kollektivverhandlungen sowie Förderung eines sinnvollen sozialen Dialogs bei allen Plänen für den Wiederaufschwung von Wirtschaft und Gesellschaft.
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