BHI verurteilt Festnahme und Misshandlung von ägyptischen Arbeitnehmern in Libyen

Die BHI verurteilt auf das Schärfste, dass eine große Gruppe von ägyptischen Wanderarbeitnehmern Berichten zufolge in den Händen von Milizen, die mit den von der UN anerkannten libyschen Behörden in Verbindung stehen, entführt, festgehalten und misshandelt wurde.  

BHI-Generalsekretär Ambet Yuson nennt das Vorgehen eine gravierende Verletzung nicht nur des Völkerrechts, sondern auch der Übereinkommen und Abkommen im Bereich der Arbeit, insbesondere der rechtlichen Verpflichtungen hinsichtlich der Menschenrechte, etwa des Verbots von Folter, unmenschlichem und herabwürdigendem Verhalten oder Bestrafungen.

Der globale Gewerkschaftsbund fordert eine unverzügliche und unparteiische Untersuchung des Vorfalls, damit alle Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen und ähnliche Fälle in Zukunft verhindert werden.  

„Wir verurteilen die Festnahme und Misshandlung von Arbeitsmigranten aus Ägypten mit äußerstem Nachdruck; sie stellen eine eklatante Verletzung zahlreicher internationaler Übereinkommen und Abkommen im Bereich der Menschenrechte und Arbeit dar. Wir fordern eine zügige und unparteiische Untersuchung, um die Täter vor Gericht zu stellen. Die Sicherheitskrise auf libyschem Staatsgebiet verlangt die stärksten Schutzmaßnahmen für die einheimischen Beschäftigten und die Arbeitsmigranten. Angriffe auf Arbeitnehmer auf libyschem Boden müssen aufhören“, so Yuson.  


(photo: www.dailynewsegypt.com)

Letzte Woche berichteten verschiedene Nachrichtenagenturen, dass mehrere Fotos über die sozialen Medien in Ägypten viral verbreitet wurden, auf denen ägyptische Arbeitsmigranten in der westlichen Stadt Tarhuna zu sehen sind, die in Ketten gelegt waren und auf ihrem Rücken offenbar Spuren von Folterung erkennen lassen. Diese Fotos lösten in Ägypten massive Empörung aus.

„Wir sind durch die Hölle gegangen und hatten das Gefühl, wir könnten jeden Moment sterben“, sagte ein ägyptischer Bauarbeiter, der anonym blieb.  

Die Vereinten Nationen haben ihre Sorge über diesen Vorfall zum Ausdruck gebracht und sagten, er stelle eine mögliche Verletzung des Völkerrechts dar.