Brasilien: Gewerkschaften wollen, dass MNC 7,5 Mrd. USD für Dammbruch von 2019 zahlt

Das Staudamm-Netzwerk der BHI und die sozialen Bewegungen von Minas Gerais in Brasilien forderten den multinationalen Konzern Vale auf, der Regierung 38 Mrd. BRL (7,5 Mrd. USD) zu zahlen, um die Schäden zu beheben, die durch den Einsturz des „Brumadinho“-Staudamms im Januar 2019 entstanden waren, bei dem 270 Menschen ums Leben kamen – die meisten von ihnen Mitglieder der BHI-Mitgliedsorganisation SITICOP-MG.  


Im Wege einer Gesetzesänderung forderten die Gewerkschaften und sozialen Bewegungen zudem die Einrichtung einer ständigen "Beobachtungsstelle für Staudämme und Bergwerke“ in Minas Gerais, um die Sicherheit der Staudämme und Wassersysteme des Bundesstaates durch die Überwachung der Staudammsicherheit, bessere Bedingungen für Beschäftigte und Gemeinden, die konsequente Durchführung von Folgendiagnosen und Maßnahmen zur Vermeidung von Risiken und Unfällen zu gewährleisten. Das würde Berichten zufolge mehr als 150 Gemeinden und 400 Dämme aus den 25 Städten in Minas Gerais umfassen.  


Laut Eduardo Armond, Koordinator des BHI-Staudamm-Netzwerks und SITICOP MG-Direktor, verlange man Schadenersatz und Entschädigung für die Familien der Opfer und die vom Dammbruch betroffenen lokalen Gemeinden. "Wir kämpfen dafür, die Sicherheit der Beschäftigten und Gemeinden zu gewährleisten und zu verhindern, dass sich vergleichbare Unfälle in Zukunft wiederholen“, so Armond.  


Laut SITICOP MG untergraben Dämme im Bergbau, insbesondere wenn sie von multinationalen Konzernen betrieben werden, häufig die Sicherheit von Beschäftigten und Gemeinden und bringen Tod und Umweltzerstörung in unvorstellbarem Ausmaß mit sich. Das ungebremste Streben der multinationalen Konzerne, aus den Rohstoffen maximale Gewinne zu erzielen, und die Missachtung von Vorschriften durch die Behörden haben zu tödlichen Katastrophen geführt.  


(Photo: www.fup.org.br)