BWI on IKEA’s dismissal of trade union leader in Poland

Die Bau- und Holzarbeiter Internationale bringt ihre tiefe Sorge über die Entlassung des Gewerkschaftsführers Dariusz Kawka im Werk von IKEA Industry in Lubawa (Polen) zum Ausdruck. Der Vorsitzende der lokalen Gewerkschaft NSZZ „Solidarność“ wurde vom Unternehmen gefeuert, obwohl die Gewerkschaftsmitglieder dagegen protestierten und trotz der Anweisung der staatlichen Arbeitsaufsichtsbehörde, die bestätigte, dass Gewerkschaftsführer in Polen durch rechtliche Mechanismen geschützt sind.   


Während IKEA Industry erklärt, dass das Unternehmen sich internationalen Standards verpflichtet, unter anderem der ILO-Erklärung über die grundlegenden Arbeitsrechte, zeigt die Situation in Polen, dass in der Praxis diese Zusagen vom Management nicht eingehalten werden. Stattdessen sehen die Mitglieder der BHI und ihres internationalen IKEA-Gewerkschaftsnetzwerks diese Entwicklungen als alarmierenden Schritt der Einmischung in gewerkschaftliche Angelegenheiten. Die Entlassung des Gewerkschaftsführers zeigt fehlendes Verständnis für die Freiheiten und Rechte von Gewerkschaftern gemäß polnischem Recht und internationalen Bestimmungen.


Zwar hat die NSZZ „Solidarność“ sich bemüht, Verhandlungen über die Entlassung von Dariusz Kawka und die Rechtsgrundlage eines solchen Vorgehens anzustoßen, doch die Unternehmensspitze von IKEA lässt bis jetzt keinerlei Willen erkennen, diesen Dialog einzugehen. Dariusz erhält unterdessen weiterhin Unterstützung von den Arbeitnehmern und Gewerkschaftsmitgliedern in den IKEA-Werken in Polen und bleibt als gewählter Vorsitzender der Gewerkschaft für das Werk Lubawa im Amt.  


Im Geiste der internationalen Solidarität und des offenen Dialogs ruft die BHI das IKEA-Management in Polen dazu auf, Darius Kawka gemäß polnischem Arbeitsrecht, das Gewerkschaftsführer schützt, unverzüglich wieder einzustellen, solange das Rechtsverfahren anhängig ist, und einen konstruktiven Dialog mit den polnischen Gewerkschaften zu beginnen, in dem der Schutz gewählter Gewerkschaftsfunktionäre im Einklang mit nationalen und internationalen Arbeitsnormen besprochen wird.