Indien: Informell Beschäftigte und Covid-19

24 March 2020 11:50


 Wie alle anderen Arbeitnehmer sind auch die Beschäftigten in informellen Arbeitsverhältnissen (in der Schattenwirtschaft) vom Coronavirus betroffen. In den meisten indischen Bundesstaaten ruft die Regierung die Menschen dazu auf, den kontaktarmen Umgang miteinander („social distancing“) strikt einzuhalten und sich zuhause aufzuhalten; für die Beschäftigten in informellen Arbeitsverhältnissen, von denen die meisten auf Bauprojekten arbeiten, hat dies allerdings schwerwiegende Folgen.  

Zudem sind die präventiven Maßnahmen und Tests für diese Arbeitnehmer nicht verfügbar, weil sie unerschwinglich sind.  

Daher hat der DMK-Vorsitzende und ehemalige stellvertretende CM M.K. Stalin die Regierung auf Bundeslandebene zu Ausgleichszahlungen für alle Beschäftigten in informellen Arbeitsverhältnissen aufgerufen, angesichts ihrer Einkommensverluste aufgrund der Pandemie. Er kündigte außerdem an, dass alle Abgeordneten seiner Partei auf Bundes- und Landesebene auf ein Monatsgehalt verzichten werden und dieses als Beitrag an die Regierung leisten.

Die TKTMS hat diesen Antrag auf die Rationen gestellt, nachdem die Regierung angekündigt hatte, dass kostenfreie Rationen ausgegeben werden sollen, aber nur die geringe Summe von 1.000 Rupien an die informell Beschäftigten geplant ist. Zudem wird berichtet, dass die Regierung auch an die Arbeitsmigranten aus anderen Bundesstaaten kostenfreie Rationen ausgeben will, auch wenn sich diese nicht beim Welfare Board registriert haben. 

Außerdem hat die Gewerkschaft eine Pressemitteilung herausgegeben, in der sie auf die Probleme der Beschäftigten in informellen Arbeitsverhältnissen aufmerksam macht und die in zahlreichen regionalen Zeitungen veröffentlicht wurde.

Darüber hinaus nahm die Gewerkschaft an einer Debatte über Covid-19 teil, die vom Fernsehsender Sathyam TV ausgestrahlt wurde, einem der führenden tamilischen Sender.