Diskriminierung von Arbeitnehmern bei LafargeHolcim in Ägypten
Beschäftigte von Subunternehmen im LafargeHolcim-Zementwerk in Sokhna (Ägypten) bekommen die gefährlichsten Tätigkeiten im ganzen Werk zugewiesen; dies ist nur eine der diskriminierenden Gegebenheiten, die eine unabhängige Studie aufgedeckt hat.
Die Studie legt dar, dass Packer die am häufigsten bei Subunternehmern beschäftigten Arbeitskräfte sind, die zudem aus Angst vor einer Kündigung zu Überstunden gezwungen sind; sie arbeiten 12-Stunden-Tage an sieben Tagen in der Woche. Ein weiterer Grund für ihre Überstunden ist der zusätzliche Verdienst, denn der magere Lohn von EGP 1.000 (USD 63,50) liegt bei der Hälfte des nationalen Mindestlohns von EGP 2.000 und unter einem Existenzlohn, der auf EGP 2.800 (USD 178) geschätzt wird. Im Gegensatz dazu erhalten Festangestellte nicht nur Löhne, die deutlich über dem vorgeschriebenen Mindestlohn liegen, sondern auch bessere Überstundenvergütung. Zusätzliche Leistungen, die den Festangestellten außerdem von Seiten des Unternehmens gewährt werden, sind etwa tägliche Mahlzeiten, Unterbringung, Pendelpauschale und Krankenversicherung.
BHI-Generalsekretär Ambet Yuson sagte als Reaktion auf den Bericht: „Hier liegt ein weiteres Beispiel für unfaire Beschäftigungspraktiken bei LafargeHolcim vor. Alle Arbeitnehmer bei LafargeHolcim in Ägypten sollten faire Löhne und Leistungen erhalten, unabhängig von der Art ihres Vertrags. Wir fordern, dass LafargeHolcim gewährleistet, dass alle beim Unternehmen in Ägypten beschäftigten Arbeitnehmer einen Lohn erhalten, von dem sie leben können, und dass sie die Sicherheit eines dauerhaften Arbeitsplatzes haben.“