Ecuador beschließt Ratifizierung des ILO-Übereinkommens Nr. 190

Am 17. Januar hat die Nationalversammlung von Ecuador einstimmig der Ratifizierung des Übereinkommens Nr. 190 der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) über Gewalt und Belästigung in der Arbeitswelt zugestimmt. Damit hat nun auch Ecuador neben Fidschi, Argentinien, Uruguay und Namibia das Übereinkommen ratifiziert. Ecuador ist somit das dritte Land in der Region Lateinamerika/Karibik, das die Ratifizierung beschlossen hat.  

„Durch die Ratifizierung des ILO-Übereinkommens Nr. 190 wird der Kampf der Arbeitnehmerinnen in Ecuador für Gleichberechtigung und Respekt sowohl in der Gesellschaft als auch in der Arbeitswelt verstärkt. Dieser Sieg ist ein Sieg für uns alle. Er wird eine positive Veränderung für das Leben zahlreicher Frauen bedeuten”, sagte Faviola Rueda, Referentin für die Anliegen der Arbeitnehmerinnen im Verband FEDESOMEC (Federation of Mechanic Equipment Workers) von Ecuador, einem BHI-Mitgliedsverband.  

FEDESOMEC hat sich aktiv für die Ratifizierung des ILO-Übereinkommen Nr. 190 eingesetzt und war in der Region eine der federführenden Organisationen bei der BHI-Kampagne „16 Aktionstage der Gewerkschaften gegen Gewalt gegenüber Frauen“ im letzten Jahr.

Mit der Zustimmung der Nationalversammlung wird Ecuador nun das offizielle Ratifizierungsverfahren vor der ILO beginnen. Alle damit zusammenhängenden Gesetze werden angepasst und an das Übereinkommen angeglichen und es wird sichergestellt, dass es wirkungsvolle Meldemechanismen und soziale Aktionen an den Arbeitsstätten und außerhalb von ihnen gibt.