Erneute Forderung an Holcim für mehr Sicherheit nach Todesfall und Verletzungen in Indien

Die Bau- und Holzarbeiter Internationale (BHI) und IndustriALL haben ihre Forderung an den Zementgiganten Holcim wiederholt, dringend etwas zu unternehmen, nachdem Berichten zufolge in Werken in Indien mehrere Arbeiter ihr Leben verloren haben und weitere verletzt worden sind.  


Dieser Vorfall ereignete sich, nachdem in Werken von indischen Tochterfirmen von Holcim (Ambuja) ein anderer Arbeitnehmer getötet worden war und mehrere andere Verletzungen davongetragen hatten, nur einen Monat, nachdem BHI und IndustriALL ihre Warnungen und Sorge über  die Todesfälle von zwei Vertragsarbeitern im Oktober zum Ausdruck gebracht hatten. Diese waren bei ACC beschäftigt, einer anderen Tochterfirma von Holcim.   


Berichten zufolge war am 18. November im Zementwerk Marwar im Distrikt Nagaur in Rajasthan eine Person ums Leben gekommen und fünf andere wurden verletzt. Davor war ein Arbeiter offenbar am 11. November im Zementwerk Maratha schwer verletzt worden. Beide Werke gehören Ambuja, einem Unternehmen der Holcim-Gruppe.  


Daraufhin richteten die BHI und IndustriALL am 1. Dezember erneut die schriftliche Forderung an Holcim, unverzüglich zu handeln, um die Gesundheit und Sicherheit seiner Beschäftigten zu gewährleisten. Die beiden Global Unions riefen Holcim auf, den Sicherheitsausschuss wieder einzuberufen, in dem Arbeitnehmer und Arbeitgeber vertreten sind und der alle Geschäftstätigkeiten des Unternehmens abdeckt; außerdem solle der multinationale Zementriese einen konstruktiven Dialog mit den Gewerkschaften über Arbeitsschutzthemen führen.

 

BHI und IndustriALL forderten außerdem von Holcim, die Ursache der gemeldeten Unfälle und die Rechenschaft des Managements vor Ort in einem schriftlichen Bericht zu erläutern sowie Informationen über Entschädigungszahlungen bzw. Schadenersatz an die verletzten Arbeiter und die Familien der Verstorbenen zu veröffentlichen. Auch ist Holcim aufgefordert, offenzulegen, welche Korrekturmaßnahmen das Unternehmen umgesetzt hat, um ähnliche Unfälle in Zukunft zu vermeiden.  


Das Schreiben ist hier zu lesen.