Forstarbeiterinnen in der Türkei streben Gewerkschaft an

Die Gewerkschaft TARIM ORMAN-IS (Beamte in der Agrar- und Forstwirtschaft, Landwirtschaft und Umweltsektoren) hat anlässlich des diesjährigen internationalen Frauenmonats die Anliegen der Arbeiterinnen in der Forstwirtschaft in ländlichen Gebieten in den Vordergrund gerückt.  

Die Gewerkschaft traf sich am 8. März in Canakkale (Türkei) mit Arbeiterinnen aus ländlicher Umgebung, damit diese ihr Interesse an einer Gewerkschaftsmitgliedschaft und an daraus entstehender sozialer Sicherheit bei den Gewerkschaftsvertretern registrieren lassen konnten. Diese Frauen beklagten, dass die meisten von ihnen seit über 30 Jahren unter prekären Bedingungen arbeiten. Den Frauen zufolge ist ihre Arbeitskraft kontinuierlich unterbewertet worden und sie haben nur unregelmäßig ihre Löhne erhalten.

Der Vorsitzende von TARIM ORMAN-IS, Sukru Durmus, erklärte den Arbeiterinnen, dass die Gewerkschaft sich für die Rechte der Forstarbeiterinnen in ländlichen Gebieten einsetzt, indem sie ihre Anliegen an die Öffentlichkeit trägt und für ihre drängenden Erfordernisse und Hauptprobleme sensibilisiert.  

„Unsere Gewerkschaft kämpft bereits seit vielen Jahren an der Seite der Beschäftigten in der Forstwirtschaft in ländlichen Gebieten für ihr Vereinigungsrecht und das Recht, kollektiv bessere Arbeitsbedingungen zu verhandeln. Wir werden unseren Kampf fortsetzen, bis den Arbeitern gute, menschenwürdige Arbeitsbedingungen gewährleistet werden, die sich aus Sozialleistungen, gerechten Löhnen und der Gewährung ihres Vereinigungsrechts zusammensetzen“, so Durmus.

Auch wenn die Forstwirtschaft oft als männerdominiert gesehen wird, so arbeiten Frauen in ländlichen Regionen in der Türkei schon seit Jahren in dieser Branche. Forstarbeiterinnen leiden unter prekären Beschäftigungsbedingungen und fehlender persönlicher Schutzausrüstung.

TARIM ORMAN-IS sagte, die Forstwirtschaft in der Türkei sei eine der gefährlichsten Branchen für die Beschäftigten. Im Jahr 2020 verloren 611 Arbeitnehmer bei Unfällen und durch Krankheiten aufgrund ihrer Arbeit ihr Leben.