Gewerkschaft in Malaysia drängt auf Wiedereinstellung von Arbeitnehmern

Der BHI-Mitgliedsverband Sabah Timber Employees Union (STIEU) konnte wichtige Zwischenziele erreichen bei seinem Kampf für die Wiedereinstellung unterbezahlter Arbeitnehmer, die von der Fu Yee Corporation entlassen worden waren, einem Hersteller von Laubholzfurnieren und Sperrholz.

STIEU-Generalsekretärin Engrit Liaw erklärte, das Unternehmen habe positiv auf ein Schreiben reagiert, in dem die BHI jüngst die Wiedereinstellung der Beschäftigten sowie die Freigabe der verbleibenden 50 Prozent ihrer Löhne forderte, die ihnen unrechtmäßig abgezogen worden waren.  

„Fu Yee hat nun die Bearbeitung der Arbeitserlaubnis dieser Arbeitnehmer sowie die ärztlichen Untersuchungen angestoßen. Wir hoffen, dass die Firma zu ihrem Wort steht und diese Beschäftigten wieder einstellt, so dass sie ihre rechtmäßigen Arbeitsplätze im Werk wieder bekommen“, fügte Liaw hinzu.  

Der Gewerkschaft zufolge sind die Arbeitnehmer von Fu Yee gewerkschaftsfeindlichen Strategien, Diskriminierung und anderen skrupellosen Verhaltensweisen der Unternehmensführung zum Opfer gefallen. Seit März 2020 sind die Löhne der Arbeitnehmer willkürlich um die Hälfte gekürzt worden, wie die STIEU berichtete. Zudem droht ihnen die Abschiebung, da ihre Arbeitserlaubnis vorzeitig von Unternehmensseite zurückgezogen worden war.  

Die STIEU sagte, es habe Bemühungen gegeben, mit Fu Yee zu verhandeln. Im Januar war eine Absichtserklärung unterzeichnet worden, in der Fu Yee sich dazu verpflichtete, die Arbeitnehmer wieder einzustellen und ihnen die bisherigen Arbeitsplätze zurückzugeben. Doch das Unternehmen verstieß gegen die Absichtserklärung und zog die Arbeitserlaubnis für seine Beschäftigten vorzeitig zurück.  

„Ohne die gültigen Papiere sind diese Arbeiter nun mit der Abschiebung konfrontiert und müssten MYR 30 pro Tag bezahlen, den sie unrechtmäßig im Land sind“, sagte Liaw.

Fu Yee gab an, dass man die malaysische Einwanderungsbehörde kontaktieren werde, um besagte Strafzahlungen aufheben zu lassen. Das Unternehmen erklärte jedoch, dass es keinerlei finanzielle Unterstützung bieten werde, sollten die Strafen nicht aufgehoben werden. Stattdessen bot Fu Yee an, die Arbeitnehmer wieder einzustellen, wenn sie die Lohnkürzungen akzeptierten.  

„Dies ist ein klassischer Fall eines großen Konzerns, der die Beschäftigten aus Gier ausbeutet. Fu Yee hat jahrelang Arbeitsmigranten illegale Beschäftigung geboten und sie dazu ermutigt, im Land zu bleiben, während das Unternehmen ihnen Löhne unterhalb des Mindestlohns anbot“, erläuterte Liaw.  

„Wir müssen dieses Problem endlich in den Griff kriegen. Es gibt viel zu viele Unternehmen, die mit unethischem Verhalten und gewerkschaftsfeindlicher Praxis davonkommen. Diejenigen, die darunter leiden, sind die Arbeitnehmer, die ohne Lohn zurückbleiben und nur dank der Freundlichkeit anderer Gewerkschaftsmitglieder überleben und vor einer unsicheren Zukunft stehen“, sagte Liaw.