Gewerkschaft in Pakistan erzielt wichtigen Sieg für Löhne der Arbeitnehmer

Wie der pakistanische Verband der Bau- und Holzarbeiter (PFBWW) berichtete, erging Anfang des Monats vom Arbeitsministerium des Landes die Anweisung an die Sinohydro Corporation, die für den Bau des Tarbela-Staudamms zuständig ist, ihren 650 Beschäftigten zusätzliche Löhne in Höhe von PKR 70 Mio. (USD 444,87) für deren Arbeit während der Urlaubszeit zu zahlen.

Der PFBWW und die Gewerkschaft vor Ort, die Awami Labour Union (ALU), hatten zuvor eine Beschwerde eingelegt und berichtet, dass die besagten Arbeitnehmer gebeten worden waren, während eines Corona-Lockdowns zu arbeiten, der von der Provinzregierung angeordnet worden war.  


Der PFBWW erläuterte, dass die Provinzregierung von Khyber Pakhtunkhwa die Lockdownphase vom 24. März bis Ende Mai 2020 zu landesweiter arbeitsfreier Zeit erklärt hatte. Doch die Beschäftigten von Sinohydro haben während der Ausgangsbeschränkungen weiter gearbeitet und Löhne bezogen, die nicht dem geltenden Gesetz (Khyber Pakhtunkhwa Factories Act) entsprechen, demzufolge Arbeitgeber ihren Beschäftigten für deren Arbeit während der Urlaubszeit und an Feiertagen den dreifachen Lohn zahlen müssen.  


PFBWW-Generalsekretär Aslam Adil nannte die Entscheidung des Arbeitsministeriums einen „erheblichen Erfolg“ für die Arbeitnehmer, die letztes Jahr während des Lockdowns ihre Arbeit weitergeführt hätten und deswegen ihre Familien nicht besuchen bzw. nach Hause zurückkehren konnten, so Adil.


„Dies ist ein erheblicher Erfolg für die Arbeitnehmer und die Gewerkschaft. Wir sind dem Arbeitsministerium dankbar, dass es den sachlichen Gehalt unseres Einwands erkannt hat und den Beschäftigten zusätzliche Löhne zugesprochen hat, die ihnen per Gesetz zustehen. Die Bauindustrie in Pakistan wird zunehmend als wichtiger Bestandteil bei den Bestrebungen für wirtschaftlichen Aufschwung im Land wahrgenommen. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass die Arbeitnehmerrechte beim Streben nach Wachstum nicht gefährdet sind. Wir müssen auf dem Weg zum Wiederaufschwung als Partner auf Augenhöhe gesehen werden“, fügte Adil hinzu.