Gewerkschaft in Simbabwe verurteilt unmenschliche Behandlung von 150 Zementarbeitern

(Photo: www.newzimbabwe.com)


Die Gewerkschaft der Beschäftigten in der Zement- und Kalkbranche sowie verwandten Sektoren von Simbabwe (Cement, Lime and Allied Workers' Union, CLAWUZ) verurteilte die unmenschliche Behandlung von 150 Arbeitnehmern, die bei der Diamond Cement Company nahe Kwekwe City im Zentrum des Landes beschäftigt sind.  

Der BHI-Mitgliedsverband CLAWUZ berichtete, dass das chinesische Unternehmen diese Arbeiter gezwungen hätte, fünf Monate lang im Zementwerk zu bleiben und erbärmliche Arbeitsbedingungen und Unterbringung zu ertragen.  

Der Gewerkschaft zufolge mussten die Beschäftigten zustimmen, da ihnen ansonsten die Entlassung inmitten der Corona-Pandemie gedroht hätte. Die Arbeitnehmer erklärten, das Unternehmen habe gedroht, dass die Rückkehr verweigert würde, wenn man einmal die Anlage des Unternehmens verlassen hätte.  

Wir bekommen nicht genug zu essen und wir schlafen in Frachtcontainern. Aber vor allem vermissen wir unsere Kinder und Ehepartner so sehr“, sagte einer der Beschäftigten dort, der anonym bleiben möchte.  

CLAWUZ beschreibt das Unternehmen als gewerkschaftsfeindlich. Die Gewerkschaft sagte, dass ihre Funktionäre mehrere Male zum Unternehmen gegangen seien, um dort mit den Arbeitnehmern zu sprechen und die Zementarbeiter gewerkschaftlich zu organisieren, aber das Unternehmen hätte dies permanent verhindert und ihnen gedroht.  

Angesichts einer rückläufigen Wirtschaft sind die Arbeiter in Simbabwe eine der Gruppen, die von Covid-19 am härtesten getroffen werden. Im Jahr 2019 belief sich der Konjunkturrückgang im Land auf etwa 6,5 Prozent. Die Weltbank prognostiziert einen weiteren Abschwung von 5-10 Prozent in diesem Jahr, infolge der Pandemie.

Stand 2. November gibt es in Simbabwe 8.374 bestätigte Fälle von Covid-19 und 243 Todesfälle.