Gewerkschafterinnen der BHI mit Vorschlägen für eine gendergerechte Zukunft

Anlässlich des diesjährigen Weltfrauentags hat die BHI am 7. März ein internationales Treffen von Gewerkschafterinnen in Führungspositionen aus ihren Mitgliedsverbänden organisiert; bei diesem Meeting wurde auf die enorme Arbeit im Bereich der Geschlechtergerechtigkeit zurückgeblickt, die seit dem letzten Kongress 2017 von der BHI und ihren Mitgliedsverbänden geleistet worden ist.  


BHI-Generalsekretär Ambet Yuson begrüßte die Teilnehmerinnen und zeigte sich erfreut über die Erfolge, die seit dem BHI-Kongress in Durban bei der Gleichstellung von Männern und Frauen erreicht wurden. Er wies darauf hin, dass Frauen nicht nur in die wichtigen Entscheidungsstrukturen eingebunden, sondern auch bei Diskussionen zu zentralen Themen führend vertreten sind, etwa zu Klimawandel, zur Zukunft der Arbeit und zu Frieden und Sicherheit.  


Yuson und die Vorsitzende des internationalen Frauenausschusses (IWC) der BHI, Rita Schiavi, würdigten besonders diejenigen Frauen, die in ihren jeweiligen Ländern an der Spitze politischer Kämpfe stehen, und erklärten ihre tief verbundene Solidarität mit den Frauen in der Ukraine, in Russland und Myanmar.  


Die IWC-Sekretärin Anna Andreeva, die nach ihrer Flucht aus der Ukraine in Moldawien Schutz sucht, berichtete über die aktuelle Situation in ihrem umkämpften Heimatland. Sie dankte der BHI und den Mitgliedsverbänden für ihre Solidarität und Unterstützung. 


Rita Schiavi eröffnete das Meeting und unterstrich einige der Erfolge der BHI. Sie sprach außerdem über die zahlreichen Möglichkeiten, wie Frauen einen Beitrag zu einer besseren Zukunft für alle leisten können, unter anderem durch eine starke Positionierung zum Klimawandel. Sie bat andere Frauen eindringlich, sich an den Gesprächen zu beteiligen und ihren Input beizusteuern, um einen neuen Strategieplan für Geschlechtergerechtigkeit zu entwerfen.


Aisha Bahadur von der globalen Ebene der BHI gab einen vorläufigen Bericht zu den Aktivitäten und Aktionen, die auf Grundlage des Strategieplans 2018 im Fokusbereich „Gleichstellung der Geschlechter“ durchgeführt worden sind. Dabei stellte sie die Ergebnisse und Erfolge heraus, die Frauen auf zukünftige Führungspositionen vorbereiten, den Anliegen der Frauen mehr Gehör verschaffen, ihre Kompetenzen und Fertigkeiten weiterbilden, gegen Gewalt und Belästigung kämpfen und das ILO-Übereinkommen Nr. 190 vorantreiben. Außerdem informierte sie über den aktuellen Stand der drei internationalen BHI-Kampagnen im Bereich „Gender“: Value Women’s Work (Frauenarbeit ist mehr wert), Stoppt die Machokultur und Women in Trades (Frauen in handwerklichen Berufen). Bahadur schloss ihren Vortrag mit dem Hinweis auf einige Bereiche, die im neuen Strategieplan berücksichtigt werden sollten.


Die Präsentation führte zu einer intensiven Diskussion, die von Crecentia Mofokeng moderiert wurde, der BHI-Regionalvertreterin für die Region Afrika/Naher Osten. Die Teilnehmerinnen würdigten die Rolle der BHI bei der Schaffung von Räumen für Frauen und drängten ihre Kolleginnen und Kollegen, sich auch dafür einzusetzen. Wenn diese Räume entstehen, entwickeln sich starke Führungsrollen der Frauen, sagten sie. Die Teilnehmerinnen stellten außerdem fest, dass ihre Arbeit im Bereich der Gleichstellung eine Dynamik bei zentralen Themen aufbaut, von der die Arbeitnehmerinnen im Beruf direkt profitieren.  

 

Verteidigung der Arbeitnehmerrechte für Frauen, insbesondere hinsichtlich der Arbeitsplatzsicherheit, und Zurückdrängen der zunehmenden informellen Beschäftigung.


  1. Verteidigung der Arbeitnehmerrechte für Frauen, insbesondere hinsichtlich der Arbeitsplatzsicherheit, und Zurückdrängen der zunehmenden informellen Beschäftigung. 
  2. Stärkung von Tarifabkommen durch Aufnahme von Maßnahmen für mehr Sicherheit im Arbeitsumfeld, menschenwürdige und gesundheitsfreundliche Arbeitsplätze und verbesserte Arbeitsbedingungen für Arbeitnehmerinnen. 
  3. Fortführung des Einsatzes für mehr Ratifizierungen des ILO-Übereinkommens Nr. 190 und Umsetzung in die jeweilige nationale Politik.
  4. Thematisierung von psychischer Gesundheit und Stress in Arbeitsschutzprogrammen und -plänen.
  5. Thematisierung von psychischer Gesundheit und Stress in Arbeitsschutzprogrammen und -plänen.
  6. Kontaktaufnahme mit jungen Frauen und Gestaltung eines Umfelds, das sie zur Beteiligung am Arbeitsplatz und in der Gewerkschaft ermutigt.  
  7. Stärkung von globaler Netzwerkarbeit und Solidarität durch Schaffung von Gelegenheiten zum Erfahrungsaustausch und zur Zusammenarbeit 
  8. Strengthening women structures in the union and promoting supportive networks amongst women worker leaders on the ground as well as for unionised women workers. 
  9. Stärkung der Frauenstrukturen in der Gewerkschaft und Förderung von unterstützenden Netzwerken unter den Arbeitnehmerinnen in führenden Positionen vor Ort sowie für Gewerkschafterinnen.

Stärkung der Community und der gewerkschaftlichen Aufbauarbeit an der Basis, um mit Frauen in Kontakt zu kommen, die in prekären Beschäftigungsverhältnissen oft schwer zu erreichen sind, auch im informellen Sektor und Arbeitsmigrantinnen.