Ghana: Gewerkschaft und Unternehmen fordern die IAO auf, Arbeitsschutz zu einem Grundrecht zu erklären
Am 12. April haben die Gewerkschaft GCMQWU (General Construction, Manufacturing and Quarries Workers' Union of Ghana) und das Unternehmen Zhongmei Group Engineering Company Ltd. eine Erklärung unterzeichnet, in der sie die Bedeutung von Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz anerkennen und die Internationale Arbeitsorganisation (IAO) auffordern, den Arbeitsschutz zu einem Grundrecht für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zu erklären.
Die Unterzeichnung der Erklärung ist Teil der weltweiten Kampagne des BHI und der Europäischen Föderation der Bau- und Holzarbeiter (EFBH)
zur Schaffung eines Bündnisses für die Gesundheit und Sicherheit von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern im Vorfeld des diesjährigen Workers’ Memorial Day am 28. April. Es ist die erste Erklärung, die seit Beginn der Kampagne letzte Woche von einem Arbeitgeber unterzeichnet wurde.
Zhongmei hat 305 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, die als Hilfsarbeiter, Bedienpersonal, Maurer, Schweißer, Schreiner, Köche, Gerüstbauer, Betonmischerreiniger und Baggerfahrer tätig sind. Das Unternehmen ist für den Bau des sechsspurigen Autobahnkreuzes Pokukase-Nsawam in Kwabenya, Kasoa und Awoshie zuständig, das den Verkehr entlasten soll.
Die GCMQWU hat einen zweijährigen Tarifvertrag mit dem Unternehmen. Bei der diesjährigen Prüfung des Tarifvertrags verhandelte die Gewerkschaft erfolgreich über die Aufnahme mehrerer ILO-Übereinkommen, wie z.B. das ILO-Übereinkommen Nr. 190 zur Beseitigung von Gewalt und Belästigung in der Arbeitswelt und das ILO-Übereinkommen Nr. 183 zum Mutterschutz. „Notfallbestimmungen“, die Beschäftigte in Krisenzeiten wie etwa einer Pandemie schützen sollen, wurden ebenfalls aufgenommen.
Derzeit führt die Gewerkschaft für ihre Mitglieder Bildungsaktivitäten auf Betriebsebene zum Thema Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz durch.