IAM ruft zu vollständigem Importverbot für russisches Holz auf
Die IAM (International Association of Machinists and Aerospace Workers), eine der größten Gewerkschaften Nordamerikas, hat zu einem vollständigen Importverbot für russisches und weißrussisches Laub- und Nadelholz aufgerufen.
In einem Brief an die Biden-Regierung schrieb die IAM, dass ihre 600.000 Mitglieder starke Gewerkschaft hinter einer Verurteilung der gewalttätigen russischen Aggression gegen die Ukraine stehe.
„Unsere Gewerkschaft ist der Überzeugung, dass die bestehenden Sanktionen gegen Russland und Weißrussland auch ein Verbot sämtlicher Holzprodukte umfassen sollten, die häufig etwa im Möbelbau Verwendung finden. Russische und weißrussische Holzimporte zu stoppen, weil es sich dabei um Blutholz handelt und der Import somit illegal ist, würde eine Einnahmequelle versiegen lassen, die für die Fortsetzung der grundlosen Invasion der Ukraine benötigt werde“, so die IAM.
Der Vorschlag, sämtliche Holzimporte aus Russland zu verbieten, so die Gewerkschaft, könne auch dabei helfen, Jobs in der Forstwirtschaft in den USA zu schaffen.
Der Aufruf der IAM an die US-Regierung, sämtliche russische und weißrussische Holzimporte zu verbieten, ist der jüngste in einer Reihe ähnlicher Aufrufe an Länder und andere InteressenvertreterInnen als Zeichen der Solidarität mit der Ukraine den Handel mit Russland und Weißrussland einzustellen.
Im vergangenen März kündigte das Zertifizierungssystem „Programme for the Endorsement of Forest Certification“ (PEFC an, sämtliches Holz aus Russland und Weißrussland als „Blutholz“ anzusehen. Dem folgte der Schritt der Assurance Services International (ASI), sämtliche Kontrollaufgaben im Rahmen des Forest Stewardship Council (FSC) in Weißrussland zu beenden sowie der Schritt des FSC selbst, sämtliche Handelszertifikate in Russland und Weißrussland auszusetzen und als Antwort auf Russlands aggressive Invasion der Ukraine die kontrollierte Holzbeschaffung aus beiden Ländern zu blockieren.