Jamaika: Gewerkschaften im Gespräch mit Regierungsvertretern über das ILO-Übereinkommen Nr. 190
Am 26. November hielt die Gewerkschaft Bustamante Industrial Trade Union (BITU), ein Mitgliedsverband der BHI in Jamaika, ein erfolgreiches Online-Forum mit verschiedenen Interessensvertretern über geschlechtsspezifische Gewalt und das Übereinkommen Nr. 190 der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) zu Gewalt und Belästigung in der Arbeitswelt ab.
An der Veranstaltung nahmen zahlreiche Sondergäste teil, etwa der Nationale Senator Kavan Gayle, Sharon Coburn Robinson vom Ministerium für Kultur, Genderfragen, Unterhaltung und Sport, die Vorsitzende des jamaikanischen Gewerkschaftsverbands, Helene Davis Whyte, sowie der BHI-Regionalvertreter der Region Lateinamerika/Karibik, Nilton Freitas.
An dem Online-Forum nahmen insgesamt 100 Teilnehmer von verschiedenen Gewerkschaften und -verbänden in Jamaika teil, nationale Mitglieder von BITU und Vertreter von Nichtregierungsorganisationen.
Im Mittelpunkt des Forums stand ein Forschungsartikel von Dr. Dalea Bean, Dozentin und Koordinatorin für Absolventen am Institut für Genderforschung und Entwicklungsstudien, Regionale Koordinierungsstelle, University of the West Indies (Jamaika), den sie vorstellte.
Der Artikel war gemeinsam von BITU und BHI in Auftrag gegeben worden und behandelt die Frage, wie Jamaika auf die Ratifizierung des ILO-Übereinkommens vorbereitet ist. Zudem diskutiert der Forschungsbeitrag die politischen Vorteile des Übereinkommens und weist darauf hin, dass dadurch bestehende Lücken in der Gesetzgebung des Landes zur Gleichstellung der Geschlechter geschlossen werden und die lokale Gesetzgebung einen Impuls erhält.
Die Gewerkschaften und Vertreter der Regierung, die an dem Forum teilnahmen, stimmten alle darin überein, dass man weiterhin im Austausch bleiben und eine mögliche Zusammenarbeit beim Drängen auf die Ratifizierung des ILO-Übereinkommens ausloten sollte.
Die BHI gratulierte der BITU zu ihrer „ausgezeichneten Initiative“, die Gewerkschaften, Regierungsbehörden und Vertreter der Zivilgesellschaft an einen Tisch brachte, um über geschlechtsspezifische Gewalt und die Notwendigkeit der Ratifizierung des ILO-Übereinkommens zu sprechen.
„Wir werden die Arbeit von BITU auch weiterhin unterstützen, um die Gleichstellung von Männern und Frauen zu fördern, ebenso wie ihr Bestreben, dass Jamaika das erste Land in der Karibik wird, welches das ILO-Übereinkommen Nr. 190 ratifiziert“, sagte Freitas.