Junge Gewerkschafter in der BHI: Der Neoliberalismus hat versagt
Am 18. März kam der Internationale Ausschuss der jungen Beschäftigten (IYC) der BHI zu seiner 3. statutarischen Sitzung zusammen. Der Ausschuss verständigte sich darauf, auf sofortige Maßnahmen zu drängen, die den Weg für einen gerechten Wandel von Beschäftigung, Löhnen, Politik und Gender Relations sowie den Übergang zu klimafreundlichen Industrien ebnen. Die jungen Gewerkschafter erklärten, dass es dringend notwendig sei, jetzt zu handeln, um eine Zukunft aufzubauen, die faire und gleichberechtigte Standards für alle bietet.
Die jungen Gewerkschafter, die alle fünf Regionen der BHI vertreten, stimmten darin überein, dass die jungen Menschen weltweit mit am stärksten von der Pandemie betroffen sind, denn die Jugend stellt eine große Gruppe innerhalb der steigenden Anzahl von Arbeitslosen dar. Sie bekräftigten, dass es eine Verlagerung von der heutigen, gescheiterten neoliberalen Politik hin zu einem Sozialsystem geben sollte, das den Menschen in den Mittelpunkt stellt und gleichberechtigte Chancen bietet.
Darüber hinaus nahm der IYC mit Sorge zur Kenntnis, dass es immer mehr Angriffe auf die Arbeitnehmerrechte und die Demokratie gibt. Die BHI-Vertreter der jungen Beschäftigten stellten fest, dass trotz der gegen sie angewendeten staatlichen Gewalt die jungen Aktivisten an vorderster Front für die Demokratie in Belarus, Myanmar, Hong Kong, Chile und vielen anderen Ländern kämpfen.
„Die aktuellen Entwicklungen zeigen, dass die neoliberale Ausrichtung komplett versagt hat, während die Menschenrechte immer noch vom autoritären Kapitalismus angegriffen werden. Es ist an der Zeit, dass die jungen Menschen eine neue und bessere Welt für alle aufbauen“, sagte der Vorsitzende des BHI-IYC, Lebohang Ramabolu.
Es wurde bei der Sitzung eine Schweigeminute abgehalten, um all jener Arbeitnehmer zu gedenken, die aufgrund von Covid-19 und anderen arbeitsbezogenen Krankheiten und Unfällen verstorben sind. Der IYC ist überzeugt, dass die Gesundheit und Sicherheit ein großer Sorgenfaktor bei den jungen Arbeitnehmern ist, besonders in Zeiten einer Pandemie.
Als Reaktion darauf stellte der Ausschuss den ersten Entwurf eines Dokuments vor, das als „BHI-Agenda, Ausrichtung und Strategie für die Jugend“ ein grundlegender Leitfaden für die zukünftigen Aktivitäten und Aktionen der BHI im Bereich Jugend werden soll, nicht nur im Vorfeld des Weltkongresses 2022, sondern auch darüber hinaus.
Die Pandemie sollte Gewerkschaften und ihre jungen Mitglieder nicht daran hindern, sich für eine bessere Zukunft einzusetzen, so BHI-Generalsekretär Ambet Yuson, der zur Sitzung eingeladen war. „Wir sind alle Zeugen der unaufhaltsamen Kraft, die junge Menschen beim Kampf für ihre Rechte und ihre Zukunft freisetzen.“