Lateinamerika und Karibik: Gewerkschaften rufen zur Anerkennung des Arbeitsschutzes als Grundrecht auf
Für das zweite Jahr in Folge haben an die BHI angeschlossene Gewerkschaften in Lateinamerika und der Karibik (LAC) die Internationale Arbeitsorganisation IAO dazu aufgerufen, den Gesundheits- und Arbeitsschutz als Grundrecht anzuerkennen. Mit verschiedenen Aktionen zum diesjährigen International Workers' Memorial Day haben die Gewerkschaften dieser Forderung Nachdruck verliehen.
Bei Treffen mit ArbeiterInnen, landesweiten thematischen Rundreisen zum Thema Gesundheits- und Arbeitsschutz, Pressekonferenzen, Workshops zum Thema Arbeitsschutz und Kampagnen in den sozialen Medien haben 32 an die BHI angeschlossene Gewerkschaften aus 11 Ländern an der einmonatigen Kampagne der BHI zum International Workers' Memorial Day teilgenommen.
In Kolumbien legten die Gewerkschaften den Fokus ihrer Kampagne auf den Arbeitsschutz und die Würde der Arbeiterklasse. In der Dominikanischen Republik, Guatemala und Argentinien organisierten die Gewerkschaften Workshops zu Unfallprävention und neuen Formen der Arbeit.
In Brasilien und Argentinien wurden zudem Inspektionen durchgeführt, um die Einhaltung von Hygiene- und Gesundheitsstandards sicherzustellen, und im Rahmen der „Green April“-Kampagne der brasilianischen Gewerkschaften Treffen in Betrieben der holzverarbeitenden Industrien organisiert.
Zum Abschluss der Kampagne hob die BHI LAC den „großen Sieg“ der ihr angeschlossenen Gewerkschaften hervor, die in der gesamten Region Arbeitsschutzerklärungen mit diversen Unternehmen im Bau- und Baustoffsektor sowie mit holzverarbeitenden Betrieben unterzeichneten.
Insgesamt wurden für 253.488 ArbeiterInnen bei 3.080 Unternehmen 152 Arbeitsschutzerklärungen unterschrieben. Unter diesen Unternehmen waren vier Bauarbeitgeberverbände in Peru, El Salvador und Argentinien sowie Faber Castell, ein großes multinationales, in der Holzindustrie Brasiliens und Perus aktives Unternehmen.
Die BHI-Mitgliedsgewerkschaften, die sich an der diesjährigen Kampagne zum International Workers' Memorial Day beteiligt haben, waren: FETRACOM (Dominikanische Republik), SUNTRACS (Panama), SINCS-G (Guatemala), SOICSCES (El Salvador), INTERGREMIAL (Kolumbien), SUNTIMAVEN (Venezuela), SUTFACAP, FETRACEPPE und FTCCP (Peru), UOCRA, UOLRA and FOCRA (Argentinien), FEDESOMEC (Ecuador), BITU (Jamaika), SINTICOM-Campinas, STICC-POA, FEQUIMFAR, SINTICOMP, SINTEPAV-BA, SINDCONGRU, CONTICOM, Químicos ABC, STI Químicas São Carlos, STI Químicas Manaus, SINTRACOM-Dourados, SINTRAMOG, SINTRICOMU, SITICOM FLORIPA, SINTRACONST-Rio, SINTRIVEL, SOMSJOP und MARRETA-PE (Brasilien).