Netzwerk der Bauschaffenden bildet Schulungsleiter für Arbeitsschutz und Tarifabkommen aus
In einem dreitägigen Intensivworkshop zur Kompetenzerweiterung am 29.-31. August wurden BHI-Gewerkschafter aus Südafrika, Simbabwe, Namibia, Mauritius, Mosambik und Sambia zu Schulungsleitern und Organisern weitergebildet und darin geschult, wie das Thema Arbeitsschutz (OHS) navigiert werden kann und wie man an schwierigen Arbeitsstätten Anti-Asbest-Kampagnen durchführt.
Die Arbeitnehmer, die alle dem Netzwerk der Bauschaffenden im südlichen Afrika (SACONET) angehören, diskutierten zudem die zentralen Tendenzen bei Kollektivverhandlungen.
Den Teilnehmenden wurde noch einmal bewusst gemacht, dass die Herstellung und Verwendung von Asbest und asbesthaltigen Materialien zwar in vielen Ländern bereits verboten ist, es aber dennoch Länder gibt, die weiterhin den Import, Export, die Herstellung und den Umgang mit dem gefährlichen Material erlauben. In Kombination mit einem Mangel an Informationen rund um das Vorkommen und die Folgen von Asbest führt dies dazu, dass die Arbeitnehmer und ihre Familien jeden Tag großen Gefahren ausgesetzt sind. Die Gewerkschaften sehen diese Gefahr und haben einen Aktionsplan vorbereitet, der folgende Punkte enthält:
- Information über regionale und internationale Vereinbarungen zu Arbeitsschutz und Asbest an die Arbeitnehmer vermitteln. .
- Gewerkschaften zu Arbeitsschutz-Inspektionen und zur Schulung ihrer Gesundheitsinspektoren drängen.
- Verhandlungen führen und darauf drängen, dass Gewerkschaften bei der Entscheidung, welche Unternehmen den Zuschlag für Infrastrukturprojekte bekommen, stärker eingebunden werden und bei dieser Entscheidung die vorherigen Umsetzungen von OHS-Bestimmungen durch das Unternehmen berücksichtigen
- Erstellen einer Prüfliste für Gesundheitsrisiken am Arbeitsplatz, die an jeden Arbeitnehmer an allen Arbeitsstätten verteilt wird..
- Erstellen einer Prüfliste für Gesundheitsrisiken am Arbeitsplatz, die an jeden Arbeitnehmer an allen Arbeitsstätten verteilt wird.
Danach wurden im Workshop die Erfahrungen der Teilnehmer mit Tarifverhandlungen, Tarifabkommen und deren Umsetzung besprochen. Es wurde festgestellt, dass in Ländern, in denen die Regierungen sich den Arbeitnehmerrechten und der Zusammenarbeit mit Gewerkschaften verpflichtet haben, die Arbeitnehmer und ihre Gewerkschaften bessere Chancen hatten, Tarifabkommen zu schließen.
Es wurde als wichtig erachtet, dass die BHI-Mitgliedsverbände in der Region eine regionale Datenbank mit Tarifabkommen einrichten und pflegen, die von den Gewerkschaften dazu genutzt werden kann, Informationen zu vermitteln und Analysen durchzuführen; außerdem können dadurch bessere Strategien für Tarifvereinbarungen entwickelt werden.
Der letzte Teil der Schulung bestand aus einer Diskussion über die Bedeutung der digitalen gewerkschaftlichen Aufbauarbeit, besonders inmitten einer Pandemie und ähnlicher Krisen, die für die traditionellen Möglichkeiten der Arbeitnehmer, sich zu treffen und mobil zu sein, eine Herausforderung darstellen. Die Anwesenden verpflichteten sich dazu, bei ihren Gewerkschaften darauf zu drängen, ihre eigenen digitalen Anwendungen zu entwickeln, die dem Bedarf ihrer Organisationen, Sektoren und Länder entsprechen countries.
Crecentia Mofokeng, die BHI-Regionalvertreterin für die Region Afrika/Naher Osten, eröffnete den Workshop. Sie forderte die Teilnehmenden dazu heraus, den Raum für die Arbeitnehmer selbstbewusst einzunehmen und sich neue Möglichkeiten und Strategien zu überlegen, wie Gewerkschaftsarbeit stattfinden kann.”