Panama: SUNTRACS fordert Reintegration von 9.000 suspendierten Arbeitern
Während in Panama für den Januar ein neuer Covid-19-Lockdown verhängt wurde, führt die Gewerkschaft der Arbeitnehmer im Bausektor in Panama (SUNTRACS) ihre Demonstrationen und Mobilisierung weiter fort, mit denen sie ihre Forderung an die Regierung richtet, die gewerkschaftliche Autonomie zu achten und diejenigen Arbeitnehmer wieder in den Arbeitsmarkt aufzunehmen, deren Beschäftigung infolge der Pandemie suspendiert worden war.
Seit November setzt sich SUNTRACS für die Reintegration von 9.000 Arbeitern in der Bauindustrie ein. Damit würde die Anzahl der Beschäftigten in dieser Branche mit 23.000 wieder auf dem Niveau vor der Pandemie liegen.
„Wir schlagen vor, Bauprojekte wieder aufzugreifen, solange dort Verhaltensregeln für die Sicherheit und Gesundheit streng beachtet und von unseren Gewerkschaftskollegen überprüft werden“, so SUNTRACS-Generalsekretär Saul Méndez Rodríguez.
Darüber hinaus fordert SUNTRACS für den Zeitraum bis zur Reintegration eine monatliche Pauschale von PAB 500 (USD 498) für jeden der suspendierten Arbeiter.
Gleichzeitig protestiert die Gewerkschaft auch gegen den vom Ministerium für Arbeit und Beschäftigungsentwicklung (MITRADEL) im Dezember erlassenen Exekutiverlass Nr. 228. SUNTRACS erläuterte, dass der Erlass zwar Online-Versammlungen von Gewerkschaften erlaubt, doch nur wenn ein Vertreter des Ministeriums bei diesen Sitzungen anwesend ist. Ein virtuelles Meeting, bei dem das MITRADEL nicht präsent ist, werde nicht anerkannt und registriert, heißt es.
„Wir werden diesen klaren Verstoß gegen die gewerkschaftliche Autonomie nicht hinnehmen. Sollte es nötig sein, werden wir uns an die ILO wenden, um den sozialen Dialog und die Wahrung der Autonomie unserer Gewerkschaften einzufordern. Wir werden nicht zulassen, dass die Regierung die Pandemie dafür ausnutzt, Arbeitnehmerrechte weiter auszuhöhlen, den Sozialschutz zu reduzieren und sich in unsere internen Gewerkschaftsangelegenheiten einzumischen“, sagte Méndez.