Peru: Gewerkschaften drängen immer stärker auf Senkung des Gewichts von manuell bewegten Zementsäcken

Der Verband der Bauarbeiter in Peru (FTCCP) setzt sich dafür ein, das Gewicht von Zementsäcken zu reduzieren, die von den Arbeitnehmern getragen werden. Diese Kampagne nimmt weiter an Fahrt auf, nachdem auch der Verband der Arbeitnehmer in der Zement- und Vormischungsindustrie von Peru (FETRACEPPE) seine Unterstützung für die Initiative erklärt hat.  


Der FTCCP berichtete zudem, dass mit der Wahl einer neuen Regierung in Peru jetzt neue Chancen entstehen, die Kampagne weiterzubringen, die seit 2018 läuft, als der Verband sich der Forderung anderer Gewerkschaften in Lateinamerika anschloss, das Gewicht von Zementsäcken von 50 Kilo auf 25 Kilo zu senken.  


Die Gewerkschaft wies darauf hin, dass die Gesundheit und Sicherheit der Arbeitnehmer besser geschützt sind, insbesondere vor Problemen im Lendenbereich und Muskel-Skelett-Erkrankungen, wenn die schwere Last der Zementsäcke weniger wiegt, die von den Arbeitnehmern befüllt und getragen werden.  


„Wir werden eng mit anderen Arbeitnehmern aus der Bau- und Zementbranche zusammenarbeiten, um unsere Behörden dazu zu zwingen, eine branchenweite Regelung umzusetzen, mit der das Gewicht von Zementsäcken generell auf 25 Kilogramm gesenkt wird“, sagte der FETRACEPPE-Generalsekretär Luis Gilvonio Alegría  


Der Generalsekretär des FTCCP, Luis Villanueva, begrüßte die Beteiligung von FETRACEPPE an der Kampagne. Darüber hinaus, so sagte er, sei man durch den Erfolg anderer Gewerkschaften in Lateinamerika zu diesem Thema inspiriert.  


Wie Villanueva berichtete, konnte dank der von SUNCA geleiteten Kampagne die 25-Kilo-Regelung in Uruguay umgesetzt werden, die vom Ministerium für Arbeit und Soziale Sicherheit (MTSS), dem staatlichen Unternehmen ANCAP und anderen Firmen 2011 unterzeichnet wurde. 


Chile und Argentinien haben 2017 bzw. 2018 Regelungen zur Senkung des Gewichts bei manueller Handhabung von Lasten umgesetzt.  


Die brasilianische Regierung hat dann 2018 ebenfalls ein Abkommen über die Gewichtsreduktion von Zementsäcken mit 33 Zementfirmen unterzeichnet, darunter der brasilianische Verband für Portlandzement (ABCP), der nationale Herstellerverband der Zementindustrie (SNIC) und der Administrative Council of Economic Defense (CADE).  


„Die BHI freut sich sehr, dass sie dabei helfen kann, diesen Schritt zu besseren Arbeitsschutzstandards zu machen, der mit den Empfehlungen von ILO und WHO im Einklang ist, die Kosten für die soziale Sicherheit senken hilft, mehr Nachhaltigkeit in der Bau- und Zementindustrie bedeutet und Arbeitsplätze schützt. Auf dass Peru die nächste Erfolgsgeschichte unserer Kampagne wird!“, so der BHI-Regionalvertreter für die Region Lateinamerika/Karibik, Nilton Freitas.