Peru: Regierung und Arbeitgeber stimmen Gewichtsreduktion für Zementsäcke zu

Die Kampagne „25 Kilo – nicht mehr!“, die vom Verband der Bauschaffenden in Peru (FTCCP) und dem Verband der Beschäftigten in der Zement- und Vormischungsindustrie in Peru (FETRACEPPE) geführt wurde und darauf ausgerichtet ist, das Gewicht der von den Arbeitnehmern produzierten und getragenen Zementsäcke zu senken, um die Gesundheit und Sicherheit der Arbeiter zu gewährleisten, hat die Zustimmung der Arbeitgeber in der Bau- und Zementwirtschaft in Peru und verschiedener nationaler Arbeitsschutzexperten erlangt. 


Während des 1. Forums zum Thema Arbeitsschutz, das am 18. Februar unter dem Slogan „25 Kilo – nicht mehr!“ stattfand, berichtete die Ministerin für Arbeit und Beschäftigungsförderung, Dr. Betssy Chavez, dass sie sich mit ihrem Kollegen aus dem Industrieministerium getroffen habe, um eine sektorenübergreifende Gruppe einzurichten, die einen Ministeriumsbeschluss über das neue Maximalgewicht für Zementsäcke in Peru durchsetzen soll.


Der Verband der Zementhersteller (ASOCEM) diskutierte die notwendigen Veränderungen und Planungen, um das Gewicht der Zementsäcke einzuhalten, damit so die Gesundheit und Sicherheit der Arbeitnehmer geschützt werden, die mit diesen Säcken manuell in den Betrieben arbeiten. 


FTCCP-Generalsekretär Luis Villanueva Carbajal berichtete über den Fortschritt der Kampagne, die in Zusammenarbeit mit der BHI und der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) stattfindet, und sprach über die zahlreichen Aktionen und Aktivitäten, die seit 2018 stattgefunden haben und die auf Infrastrukturprojekte für Sportveranstaltungen der Panamerikanischen Spiele in Lima 2019 ausgerichtet waren. 


“Der in diesem Forum erklärte Konsens signalisiert, dass Peru das nächste Land in der Region Lateinamerika/Karibik sein wird, welches das Gewicht manuell beförderter Zementsäcke von 42,5 Kilogramm auf 25 Kilo senkt. So wird die Gesundheit der Beschäftigten in der Zement- und Bauindustrie Perus besser geschützt. Ich gratuliere allen Beteiligten!“, sagte BHI-Generalsekretär Ambet Yuson.


“Wir freuen uns, von diesen Verbesserungen beim Gesundheitsschutz für die Bau- und Zementarbeiter zu hören“, sagte Gianni Nick de Vlaminck, der Vertreter von FGBT-Belgien und Mitglied im BHI-Weltrat..


Im Jahr 2011 war Uruguay das erste Land der Region, das die neue Regelung für das Maximalgewicht von Zementsäcken eingeführt hatte. Seitdem haben mehrere andere Länder Maßnahmen ergriffen, um die uruguayische Initiative zu kopieren. 

 

In Chile wurde 2017 ein Maximalgewicht von 25 Kilogramm für Männer und 20 Kilo für Frauen beschlossen. Im Jahr 2018 wurde eine Vereinbarung zwischen Zementfirmen und dem Büro des Staatsanwaltes für Arbeitsrecht in Brasilien unterzeichnet, mit der die Senkung des Gewichts von Zementsäcken von 50 kg auf 25 kg innerhalb eines Zeitraums von zehn Jahren beschlossen wurde. 


Auch die argentinische Regierung hat 2018 eine Resolution verabschiedet, mit der innerhalb von vier Jahren das Maximalgewicht für im Land vermarktete Zementsäcke auf 25 Kilogramm gesenkt wird.