Der BHI-Mitgliedsverband UOLRA (Gewerkschaft der Beschäftigten in der Ziegelindustrie der Republik Argentinien) berichtet diese Woche, dass landesweit neue Hygiene- und Solidaritätsmaßnahmen umgesetzt werden, um die Arbeitsmigranten in den Ziegelbrennereien und ihre Familien zu unterstützen.
Die Gewerkschaft informiert, dass ein Präsidialerlass von der Exekutive verabschiedet wurde, der festlegt, dass physischer Abstand zu wahren ist („social distancing“), und der die Arbeit in allen großen Ziegelbrennereien aussetzt. Die Beschäftigten in diesen Fabriken werden auch weiterhin ihre Löhne erhalten.
Die Regierungsmaßnahmen werden dadurch abgerundet, so UOLRA, dass die hauptsächlich bolivianischen Arbeitsmigranten, die in kleinen Familienbetrieben als Ziegelbrenner arbeiten und den Familienzuschuss der Regierung nicht erhalten, für vier Monate 5.000 argentinische Pesos (etwa USD 78) bekommen werden. Die UOLRA setzt sich dafür ein, dass die Einkommensverluste der Arbeitnehmer aufgrund der vorübergehenden Schließung kleinerer Ziegelbrennereien kompensiert werden.
Unabhängig davon hat die UOLRA die zweite Ausgabe der „Ziegelbrenner-Info“ auf den Weg gebracht — das Dokument (im Original „Brick Workers Passport“) wurde am 4. März von der ILO veröffentlicht und enthält wichtige und hilfreiche Informationen für Arbeitsmigranten in Ziegelbrennereien.
Angaben der UOLRA zufolge machen Arbeitsmigranten 80 Prozent ihrer Mitglieder aus, davon zahlreiche in Führungspositionen.