BHI fordert Untersuchung des tödlichen Großfeuers in Südkorea

30 April 2020 07:14

(Photo: nbcnews.com)

Einen Tag nachdem die Gewerkschaften weltweit den Welttag für Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz begangen haben, brach am 29. April auf einer Baustelle in Südkorea ein Brand aus, bei dem 38 Arbeitnehmer getötet und mindestens 10 andere schwer verletzt wurden.  

Keines der Opfer war Mitglied der Baugewerkschaft in Südkorea, doch der koreanische Verband der Baugewerkschaften (KFCITU) schickte sofort nachdem die Nachricht von dem Feuer bekannt war ein Team zur Baustelle, um den Arbeitnehmern zur Seite zu stehen.  

Zusammen mit dem KFCITU fordert die BHI eine schnelle, unvoreingenommene und transparente Untersuchung dieses Vorfalls, ebenso wie angemessene Sanktionen, falls sich herausstellen sollte, dass es Fehler oder Fahrlässigkeit bei den Gesetzen und Bestimmungen zum Arbeitsschutz gegeben hat.

„Wir rufen die Regierungen und Arbeitgeber auf, die Gesundheit und Sicherheit der Arbeitnehmer zu gewährleisten, indem Gesetze und Maßnahmen zum Arbeitsschutz streng umgesetzt werden und indem stärkere Partnerschaften mit Gewerkschaften eingegangen werden, um Arbeitsstätten sicher zu machen. Zusammen müssen wir alles in unserer Macht Stehende tun, um die Anzahl der tödlichen Arbeitsunfälle und arbeitsbedingten Verletzungen zu reduzieren“, so BHI-Generalsekretär Ambet Yuson.

Yuson sagte, es geht ihm sehr nahe, dass der Brand so viele Todesopfer gefordert hat. „Diese Tragödie legt offen, wie gefährlich die Arbeiten auf einer Baustelle sein können. Die Gesundheit und Sicherheit an der Arbeitsstätte müssen für alle dort Beschäftigten zur Priorität werden, denn kein Arbeitnehmer sollte jeden Tag für seine Arbeit sein Leben aufs Spiel setzen müssen; jeder Erwerbstätige sollte am Ende des Tages wohlbehalten zu seiner Familie zurückkehren können.“  

Die BHI spricht den Familien der Verstorbenen ihr Beileid aus und wünscht den verletzten Arbeitnehmern alles Gute und eine schnelle Genesung.