BHI mit ersten Online-Meetings

15 May 2020 10:28

Die BHI-Region Afrika/Naher Osten hielt am 5. Mai ihr erstes Covid-19-Online-Meeting „How are you?“ ab. Die Teilnehmer umfassten 40 Gewerkschafter, davon neun Frauen, aus den englischsprachigen Ländern in Afrika. Das regionale und globale Team der BHI sowie Partner in Afrika, namentlich Bastian Schultz und Iris Nothofer von der FES, Ole-Kristian Paulsen von Industri Energi, Simião Simbine von SASK und Hope Kabuchu von der FNV nahmen ebenfalls an der Diskussion teil.  

Das Meeting wurde moderiert von der Regionalvertreterin für die Region Afrika/Naher Osten, Crecentia Mofokeng, im Namen des Präsidiums und geleitet von BHI-Generalsekretär Ambet Yuson, der sich die aktuellsten Entwicklungen in der Region vor dem Hintergrund von Covid-19 anhörte.

Die Teilnehmer sprachen über die negativen Auswirkungen der Corona-Pandemie in der Arbeitswelt, zum Beispiel die steigende Arbeitslosigkeit in zahlreichen Ländern, die Verzerrung von Löhnen und Vergütung für die Arbeitnehmer sowie die gesellschaftlichen und psychologischen Effekte der Ausgangsbeschränkungen auf die Erwerbstätigen und ihre Familien, einschließlich der Arbeitsmigranten und Arbeiter in informellen Beschäftigungsverhältnissen.  

Die Mitgliedsverbände diskutierten außerdem die Covid-19-Maßnahmen und Hilfspakete der Regierungen und der Arbeitgeber; dabei betonten sie, dass viele davon aufgrund von Verhandlungen mit Gewerkschaften eingerichtet wurden, sagten aber gleichzeitig, dass noch viel mehr getan werden muss.  

Mehrere Mitgliedsgewerkschaften berichteten aus Südafrika und Nigeria, dass sie dort gegen die Praxis von Arbeitgebern protestiert haben, welche ihre Arbeitnehmer dem Risiko von Covid-19 ausgesetzt haben. Gewerkschaften aus Mauritius berichteten derweil, dass sie ihren von der Pandemie betroffenen Mitgliedern humanitäre Hilfe leisten.

Die Teilnehmer waren sich einig, dass noch mehr Information bzw. Schulungen und Sensibilisierung zu Covid-19 erfolgen müssen. Darüber hinaus wünschten sie sich noch mehr Gelegenheiten zum Informations- und Erfahrungsaustausch sowie für Gespräche über gelungene Ansätze mit anderen Gewerkschaften, etwa über Arbeitsplatzinspektionen, Tarifverträge und andere relevante Themen.

BHI-Generalsekretär Ambet Yuson sprach allen Teilnehmern an den Online-Meetings seine Anerkennung aus. „Solange es keinen Impfstoff gegen Covid-19 gibt, werden wir uns nicht mehr in altbekannten Gegebenheiten bewegen. Wir müssen uns an die neue Realität anpassen. Über Gespräche wie dieses hoffen wir, innovative Wege finden zu können, um die gewerkschaftliche Aufbauarbeit weiterzuführen und unseren Mitgliedern weiterhin zur Seite stehen zu können.“