Deutschland hat die Ausschreibung für die Fußball-Europameisterschaft 2024 für sich entschieden. Dies hat das UEFA-Exekutivkomitee heute im schweizerischen Nyon beschlossen.
Mit dieser Bekanntgabe werden nun die ersten Vorbereitungen zur UEFA Euro 2024 anlaufen. Obwohl viele der Stadien, in denen die Spiele ausgetragen werden, bereits existieren, stehen nun noch weitere Bauprojekte im Zusammenhang mit der Europameisterschaft an. Insbesondere besteht ein Bedarf für die Einstellung von Beschäftigten aus den Bereichen Gebäudemanagement und Gebäudereinigung. Die Arbeitnehmer aus diesen Sektoren werden ebenfalls von der BHI und ihrer deutschen Mitgliedsorganisation IG BAU vertreten. Die BHI und die IG BAU fordern, dass die UEFA die volle Verantwortung für den Schutz der Arbeitnehmerrechte in allen Phasen der Vorbereitung der Meisterschaft übernimmt.
„Leider muss die UEFA im Hinblick auf den Schutz des Lebens der Arbeitnehmer auf eine schlechte Bilanz zurückblicken. Vor der UEFA Europameisterschaft 2012 in Polen und der Ukraine verloren mindestens 20 Bauarbeiter im Rahmen der Bauarbeiten der Stadien und Infrastrukturen ihr Leben. Wir werden keine weiteren Todesfälle an den Arbeitsplätzen im Namen des Sports tolerieren und hoffen, dass die UEFA aus den Vorfällen gelernt hat,“ erklärt BHI-Generalsekretär Ambet Yuson.
„Der heutige Tag sollte für die deutschen Fußballfans ein Tag zum Feiern sein. Gleichzeitig geht mit diesem Tag die Forderung einher, dass sowohl die UEFA als auch die Regierung Verantwortung übernehmen müssen. Sie müssen gewährleisten können, dass das Wohlergehen der Arbeitnehmer in allen Phasen der Vorbereitung geschützt wird. Zudem müssen ausreichend Überwachungsmechanismen bestehen, die sicherstellen, dass alle Auftragnehmer und Subunternehmer in den Bereichen Bau, Gebäudemanagement und Gebäudereinigung die Regeln einhalten. Deutschland hat nun die Chance, Europa und der ganzen Welt zu zeigen, dass ein Land eine sportliche Großveranstaltung durchführen kann, ohne dass dabei die Arbeitnehmer- und Menschenrechte verletzt werden,“ so der stellvertretende BHI-Präsident Dietmar Schäfers.