Die FIFA veröffentlichte ihren Bericht zur Nachhaltigkeitsstrategie für die Fußball-Weltmeisterschaft. Schwerpunkt sind die Weltmeisterschaftsspiele 2022 in Katar.
Der Bericht wurde von der FIFA, dem Obersten Rat für Organisation und Nachhaltigkeit und der FIFA World Cup Qatar 2022 LLC (Q22) entwickelt und abgestimmt.
Er behandelt die Menschenrechte mit dem Schwerpunkt Arbeitnehmerrechte, Umwelt (z. B. Wassernutzung, Recycling und Reduzierung von Kohlenstoffemissionen) sowie die Auswirkungen auf die lokale Wirtschaft, Governance und ethische Fragen.
Beim Thema Menschenrechte behandelt der Bericht die Rechte von Arbeitnehmern, hauptsächlich in Form von Zitaten von Bauarbeitern. Aber auch Menschenrechtsfragen im Zusammenhang mit der Durchführung der Weltmeisterschaft selbst werden thematisiert, wie z. B. die Meinungsfreiheit für Journalisten, die Vermeidung von Diskriminierung und die angemessene Ausbildung der Sicherheitskräfte, damit es bei der Ausrichtung der Weltmeisterschaft nicht zu Verstößen kommt.
Der Bericht orientiert sich eng und detailliert an den Menschenrechtsverpflichtungen der FIFA und spiegelt einige der Anliegen des unabhängigen FIFA-Beirats für Menschenrechte wider, in dem die BHI tätig ist.
Die Beiträge der BHI werden vom Obersten Rat in zwei wichtigen Bereichen ausdrücklich anerkannt. Der eine Bereich betrifft Beiträge zum Schutz der Menschenrechte von Wanderarbeitern im weitesten Sinne, einschließlich Fragen zu den Themen Personalbeschaffung, Arbeitsrechte, das Recht der Arbeitnehmer, ihre Beschäftigung zu beenden, sowie andere Schutzmaßnahmen, die das Kafala-System beendet haben.
Der andere Bereich ist die gemeinsame Arbeit, die sich aus der 2016 vereinbarten Absichtserklärung zwischen dem Obersten Rat und der BHI ergibt, wie z. B. gemeinsame Inspektionen und die Arbeit an Beschwerdemechanismen für Arbeitnehmer.
Die wichtigste Zusicherung ist jedoch die erneute Verpflichtung zur vollen Einhaltung der IAO-Normen, nicht nur für die Weltmeisterschaft, sondern auch für das Land – die Gründung von und die Teilnahme an Gewerkschaften und Tarifverhandlungen.
S.E. Hassan Al Thawadi, Vorsitzender der FIFA World Cup Qatar 2022 LLC und Generalsekretär des Obersten Rates, beschreibt den Beitrag der Weltmeisterschaft zu den Arbeitnehmerrechten folgendermaßen: „Wir schaffen ein Vermächtnis internationaler Spitzenstandards und -praktiken für Arbeitnehmer in Katar und auf internationaler Ebene ... Wir wollen eine zentrale Rolle bei der Unterstützung der katarischen Regierung bei der Fortsetzung der Reform zur vollständigen Einhaltung der einschlägigen IAO-Normen spielen.“
Die FIFA bekräftigt ihre Menschenrechtspolitik von 2017 und erklärt, dass sie „... die Arbeitnehmerrechte als eine der wichtigsten Menschenrechtsfragen der FIFA ansieht.“ Im Zuge dieser Politik verpflichtet sich die FIFA zur Einhaltung und Förderung der höchsten internationalen Arbeitsnormen, insbesondere der in den acht Kernübereinkommen der IAO verankerten Prinzipien. Sie verpflichtet sich dazu, indem sie entsprechende Verfahren für ihre eigenen Mitarbeiter einführt und sich bemüht, die Einhaltung von Arbeitsnormen durch ihre Geschäftspartner und bei den verschiedenen, direkt mit ihrer Tätigkeit verbundenen Aktivitäten, auch innerhalb ihrer Lieferketten, zu gewährleisten. Geschäftsbeziehungen beschränken sich nicht auf die Lieferkette, sondern schließen auch Subunternehmer ein, die an vielen Standorten einen Großteil der Arbeit leisten.Yuson erklärte: „Die Fortschritte der FIFA und des Obersten Rates können vor Ort im Leben der Arbeitnehmer beobachtet werden. Diese Strategie in den entscheidenden letzten Phasen des Baus zeugt von der Entschlossenheit, diesen Prozess in einer Art und Weise abzuschließen, durch die die volle Achtung der Menschenrechte der Bauarbeiter und aller anderen Arbeiter in Katar verankert wird.“
Die Medienmitteilung der FIFA finden Sie hier.
Die Zusammenfassung finden Sie hier.