Europäische BHI-Jugendvertreter stellen Regionalplan bis 2021 in den Fokus

26 November 2019 08:53


Mitglieder des Europäischen Regionalen Jugendnetzwerkes trafen sich in der moldawischen Hauptstadt Chisinau, um den Europäischen Jugendaktionsplan der BHI für den Zeitraum 2019 - 2021 fertigzustellen. Darüber hinaus wurden die Prioritäten für 2020 erörtert und festgelegt.

Sowohl der Jugendaktionsplan wie auch die Prioritäten für das Jahr 2020 wurden vom Europäischen BHI-Regionalausschuss im Rahmen seiner Tagung am 14. November in Chisinau unterstützt 

Der Jugendaktionsplan mit dem Slogan Aufbau! Verteidigung! und Fortschritt! konzentriert sich auf drei Hauptbereiche der Arbeit der BHI. Darüber hinaus werden in dem Plan folgende Termine für gemeinsame Aktionen und Kampagnen in ganz Europa festgehalten: Internationaler Frauentag am 8. März; Internationaler Gedenktag der Arbeitnehmer am 28. April unter dem Motto "Leben vor Profit". Darüber hinaus sind gemeinsame Aktionen für den 1. Mai, den 12. August und den 7. Oktober geplant, die sich auf das Themenfeld menschenwürdige Arbeit konzentrieren und unter dem Motto „Work life balance“ stehen sollen.

Die Teilnehmer der Veranstaltung tauschten sich über zentrale jugendorientierte Aktivitäten und Kampagnen in Europa und der Welt aus. Hierzu gehört auch die Schaffung verschiedener nationaler, regionaler und globaler Jugendakademien. Im Verlauf der Diskussionen wurde herausgestellt, dass auf regionaler Ebene ein Bedarf an jährlichen Schulungen besteht. Darüber hinaus wurde deutlich, dass Aktivitäten auf subregionaler Ebene eine wichtige Rolle für die Verbesserung der Kommunikation im Sinne besserer Aktivitäten und Kampagnen spielen. Darüber hinaus betonten die Jugendvertreter, dass der Aufbau und die Entwicklung einer Zusammenarbeit mit anderen Bewegungen, die sich für mehr Gerechtigkeit und für die Verbesserung der Position der Jugend einsetzen, von großer Bedeutung sind. Auf diese Art und Weise könnten die Jugendlichen an ihren Arbeitsplätzen sowie in den Schulen sensibilisiert und insbesondere auch junge Arbeitsmigranten erreicht werden.

Auch die Mängel des Erasmus-Förderprogramms der Europäischen Union wurden erörtert. So wurde angeregt, dass das Programm auch jungen Berufstätigen ermöglichen sollte, ein Semester lang an internationalen Berufsbildungsmaßnahmen teilzunehmen. Dies ist beispielsweise in Deutschland der Fall, wo 20.000 junge Menschen bereits von diesem Programm profitiert haben. Darüber hinaus wurde kritisiert, dass es in vielen Berufen kein einheitliches System der gegenseitigen Anerkennung des Bildungsprogramms gibt, so dass die Teilnehmer in einigen Fällen das im Ausland verbrachte Semester in ihrem Land wiederholen müssen.

BHI-Präsident Per-Olof Sjööö betonte die Rolle des Europäischen Regionalausschusses für eine verstärkte Wahrnehmung junger Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen in den BHI-Sektoren: „Wir würden gern mehr junge Arbeitnehmer in unseren Sektoren sehen, die über menschenwürdigen Arbeitsbedingungen verfügen und ein menschenwürdiges Leben führen können. Dafür müssen wir sie gewerkschaftlich organisieren.“

So erklärt der Vorsitzende des Internationalen Jugendkomitees der BHI, Jakob Wagner von der schwedischen Gewerkschaft Byggnads: „In den vergangenen Jahren haben sich die Jugendlichen sehr aktiv für eine bessere Zukunft, Klimaschutz und Demokratie eingesetzt. Wir, die jungen Arbeitnehmer und Gewerkschafter setzen uns jetzt für bessere Arbeitsbedingungen, höhere Sicherheitsstandards am Arbeitsplatz sowie für berufliche Weiterbildung durch gelebte Solidarität ein. Dazu gehört für uns auch immer die internationale Solidarität. Wir werden Geschlechterdiskriminierung, Rassismus oder Nationalismus niemals tolerieren. Dies sind unsere gemeinsamen Werte, die die Ausgangsbasis für das Erreichen der Ziele des Regionalen Jugendaktionsplan 2019-2021 darstellen. Damit wir unsere Ziele umsetzen können, haben die Gewerkschaften und ihre Jugendvertreter noch viel gemeinsame Arbeit vor sich.“