Vom 12. bis 13. November 2019 trafen sich Frauen in Chișinău, Moldawien, um die Fortschritte des europäischen Aktionsplans für Frauen zu bewerten und zukünftige Kampagnenpläne zu entwickeln.
Die Frauen betonten auf der jüngsten Internationalen Arbeitskonferenz in Chișinău den Erfolg der globalen Arbeiterbewegung bei der Annahme des IAO-Übereinkommens 190 zur Beendigung von Gewalt und Belästigung und der begleitenden Empfehlung 206. Mit der Einführung des neuen internationalen Instruments wird die BHI in Zusammenarbeit mit anderen globalen Gewerkschaften für die Ratifizierung des neuen Übereinkommens kämpfen, Arbeitnehmer/innen ausbilden und das neue Instrument als Organisationsmittel nutzen.
“Die Kampagne „Stoppt die Macho-Kultur“, die ein weiteres Instrument zur Bekämpfung geschlechtsspezifischer Gewalt und zur Schaffung eines sicheren und gendergerechten Arbeitsumfeldes ist, wurde ebenfalls auf dem Treffen diskutiert. In Schweden ist die Kampagne bereits in vollem Gange, und die europäischen Frauen haben beschlossen, die Kampagne regional auszuweiten. Die Gewährleistung gendergerechter Arbeitsplätze ist eines der Schlüsselelemente, um Frauen zu ermutigen, einem Beruf im Handwerk nachzugehen.
Die moldawischen Gewerkschaftsführerinnen sprachen über die Herausforderungen, mit denen Frauen in Moldawien konfrontiert sind: niedrige Löhne, geschlechtsspezifisches Lohngefälle und schlechte Arbeitsbedingungen. All diese Faktoren tragen dazu bei, dass Frauen zur Arbeit in andere europäische Länder abwandern. Die Gewerkschaften in Moldawien betonten, dass Gleichstellungsfragen ganz oben auf ihrer Agenda stehen und sie aktiv Frauen organisieren, um diese Herausforderungen zu bewältigen.
“Das geschlechtsspezifische Lohngefälle ist ein wichtiger Bestandteil der globalen Kampagne der BHI für die Gleichstellung der Geschlechter. Dieses Thema – sowie das Thema Gewalt und Belästigung am Arbeitsplatz – mobilisiert Frauen immer wieder, ihre Meinung zu äußern und gemeinsam für ihre Rechte einzutreten. Wir haben daher die Initiative zur Organisation eines europäischen Streiks entwickelt“, so Rita Schiavi, Vorsitzende des europäischen Frauenausschusses der BHI.