Gewerkschaft in Namibia spricht über Folgen von Covid-19 für die Arbeitnehmer

07 May 2020 08:57

Justina Jonas-Emvula, die Generalsekretärin der Gewerkschaft MANWU (Metall und verwandte Branchen in Namibia) und Mitglied im BHI-Weltvorstand, hat an einer Podiumsdiskussion teilgenommen, die live im Fernsehen und Radio übertragen wurde; dort sprach sie über die Folgen von Covid-19 für die Beschäftigten des Bausektors in Namibia. Ihre Teilnahme erfolgte auf Einladung der Generalsekretäre der Domestic Workers und Informal Traders.  

Jonas-Emvula brachte das Thema der sozialen Absicherung vor und sagte, nicht alle Arbeitnehmer in der Bauindustrie wären davon abgedeckt. Sie rief zu einem Gespräch zwischen Gewerkschaften, Arbeitgebern und der Regierung auf, um Lösungen für die neuen Probleme zu finden, die Covid-19 mit sich bringt, und um den sozialen Dialog mehr denn je zu stärken.

Zudem sagte sie, dass die MANWU in den 14 Regionen Namibias eine Kampagne für Sicherheit am Arbeitsplatz gestartet hat. Jonas-Emvula berichtete, dass die Gewerkschaft die Regierung und Arbeitgeber dazu gebracht hat, zu versichern, dass sie die vom Gesundheitsministerium erlassenen Verhaltensregeln für die Sicherheit und Gesundheit angesichts der Corona-Pandemie beachten.  

„Wir machen uns Sorgen, dass nicht genügend Werkzeuge für die Sicherheit und nicht ausreichend persönliche Schutzausrüstungen für die Beschäftigten verfügbar sind, wie Schutzmasken oder Desinfektionsmittel, ebenso wie Fingerscanner an den Arbeitsstätten, die dabei helfen könnten, die Ausbreitung von Covid-19 einzudämmen“, so Jonas-Emvula.

Stand 7. Mai gibt es in Namibia 16 bestätigte Covid-19-Fälle, 8 genesene Patienten und keine Todesfälle. Die Pandemie und die Ausgangsbeschränkungen haben jedoch negative Folgen für die Beschäftigung und das Einkommen vieler Arbeitnehmer in der Baubranche.