Die schwedische Baugewerkschaft Byggnads liegt mit dem Arbeitgeberverband Byggföretagen wegen der Ausweitung ihres Tarifvertrags im Streit.
Die Arbeitgeber bestehen darauf, das Tarifabkommen für die Beschäftigten der Baubranche bis November zu verlängern, ähnlich der Entwicklung in anderen Branchen, und weisen auf die negativen Folgen der Corona-Pandemie für die Wirtschaft hin.
Der Vorsitzende von Byggnads, Johan Lindholm, stellte sich jedoch gegen diesen Vorschlag und erläuterte, dass eine Ausweitung des Tarifabkommens bis in die Weihnachtszeit die Zeitspanne verkürzt, innerhalb derer die Beschäftigten der Baubranche ihr Abkommen ordentlich und grundlegend neu verhandeln können. Stattdessen schlug die Gewerkschaft vor, den Tarifvertrag nur bis Oktober zu verlängern und den Prozess der Neuverhandlung sofort zu beginnen.
Aktuell halten beide Seiten an ihrer jeweiligen Position fest. Das schwedische Modell sieht vor, dass der bestehende Tarifvertrag innerhalb von sieben Tagen auslaufen kann, wenn man sich nicht einigen kann, und die Gewerkschaft hat dann die Möglichkeit, einen Streik als Instrument zu nutzen, um ihre Forderungen durchzusetzen.