Gewerkschaft in Venezuela sichert Einkommen und Sozialleistungen während Ausgangssperre

08 May 2020 10:07


Die nationale Gewerkschaft der Beschäftigten in Fachberufen, technischen und administrativen Berufen in der Holzindustrie und verwandten Branchen in Venezuela (SUNTIMAVEN) konnte ein Übereinkommen mit Masisa erzielen, einem Unternehmen für Holzprodukte. In diesem Abkommen wurden die Löhne und Sozialleistungen für die Beschäftigten gemäß Tarifvertrag gesichert, auch während der Corona-bedingten Ausgangsbeschränkungen. Das Abkommen deckt alle regulär Beschäftigten in den Werken ab, die im südlichen Teil des Landes Rohmaterial verarbeiten, sowie andere Fabriken, die Teil der Herstellungskette sind.  

Wie SUNTIMAVEN berichtete, hat das Unternehmen mit Ausnahme der Bediener für unerlässliche Verfahren alle Arbeitnehmer nach Hause geschickt, um den Auflagen für die Ausgangssperre zu entsprechen. Der Gewerkschaft zufolge konnten die Verhandlungen mit dem Unternehmen über eine Verstärkung der Arbeitsschutzmaßnahmen für die notwendigen Beschäftigten erfolgreich abgeschlossen werden, einschließlich der strikten Umsetzung des Abstandsgebots.

Der Vorsitzende von SUNTIMAVEN, Alexander Briceño, beklagte dennoch, dass die besagten Maßnahmen zwar die Arbeitnehmer in regulären Beschäftigungsverhältnissen schützen, die Zeitarbeiter aber in vielen Ländern keinen Anspruch auf dieselben Sozialleistungen haben und während der Ausgangssperren gefährdet sind.  

Der Betrieb steht in der Holzindustrie Venezuelas seit dem 17. März still, und das wird bis auf Weiteres so bleiben. Diese Situation trägt noch zur Verschärfung der politischen Krise und wirtschaftlichen Probleme des Landes bei, insbesondere da die industrielle Infrastruktur geschwächt ist und die Ölpreise abgestürzt sind.  

Stand 6. Mai gibt es in Venezuela insgesamt 323 Covid-19-Fälle und 10 Todesfälle. Diese Zahlen sind unter den niedrigsten in der Region.