Gewerkschaften in Deutschland fordern Schutzschirm für Auszubildende

13 April 2020 12:47


Unsere Mitgliedsverbände IG BAU und IG Metall rufen die Regierung dringend auf, die Arbeitsplätze und das Einkommen der Auszubildenden zu schützen, die von den staatlichen Hilfsmaßnahmen für Unternehmen und Beschäftigte während der Pandemie nicht bedacht werden. Die Berufsschulen sind geschlossen, Auszubildende werden nach Hause geschickt und mögliche Kündigungen drohen, wenn Unternehmen aufgrund der Krise in Schwierigkeiten sind.

Die Gewerkschaften wenden sich gegen einen Vorschlag des Zentralverbands des Deutschen Handwerks und des deutschen Industrie- und Handelskammertages, dass Firmen auch auf ihre Auszubildenden die Kurzarbeit-Regeln anwenden sollen. Würde dieser Vorschlag umgesetzt, so bekämen Auszubildende nur Kurzarbeitergeld in Höhe von 60 Prozent ihrer Nettoausbildungsvergütung. Den Gewerkschaften zufolge ist dies viel zu wenig, um den Lebensunterhalt zu bestreiten.  

Sie berufen sich darauf, dass im Gesetz ganz klar festgelegt ist, dass die Unternehmen die Ausbildungsvergütung bis zu sechs Wochen lang weiter zahlen müssen, selbst wenn es keine Arbeit gibt; auch während der Corona-Krise gibt es kreative Lösungen, um eine gute Ausbildung zu gewährleisten, darunter digitale Möglichkeiten und Online-Unterricht, so die Gewerkschaften.