Gewerkschaften in Kolumbien kämpfen für die Bauindustrie

23 April 2020 11:56

Im Rahmen der einwöchigen Kampagne der BHI anlässlich des internationalen Gedenktages für die Opfer von Arbeitsunfällen (IWMD) am 28. April hielt die kolumbianische Koordinierungsstelle für die Beschäftigten in der Bau- und Holzwirtschaft INTERGREMIAL ihr erstes Online-Meeting ab, um Erfahrungen auszutauschen und über die aktuelle Lage in der Bauindustrie vor dem Hintergrund der Covid-19-Pandemie zu sprechen.  

An dieser virtuellen Zusammenkunft nahm auch der BHI-Regionalvertreter für die Region Lateinamerika/Karibik, Nilton Freitas, teil, ebenso wie der Lateinamerika-Berater der FNV-Niederlande, Patricio Sambonino, der regionale BHI-Referent für Information und Schulungen, Nicolas Menassé, der INTERGREMIAL-Koordinator José López Posada, Manuel Fernández von SUTIMAC und weitere führende Vertreter der INTERGREMIAL-Gewerkschaften.

López Posada sagte, die Mitgliedsgewerkschaften von INTERGREMIAL verhandeln so gut sie können mit den Unternehmen, um das Einkommen und die Arbeitsplätze ihrer Mitglieder zu sichern. Posada zufolge gibt es aktuell 1.901 Bauprojekte im Land, bei denen nicht gearbeitet wird, wodurch 500.000 Beschäftigte mit regulären Verträgen in der Bauindustrie betroffen sind. Dies wurde durch die kolumbianische Baukammer CAMACOL bestätigt.  

Manuel Fernández wies gleichzeitig darauf hin, dass die größten Zementfirmen sich an die Präsidialdekrete halten. Er sagte, die Gewerkschaften konnten für ihre Mitglieder erreichen, dass vorgezogene Ferien und Heimarbeit ermöglicht wurden, fügte jedoch hinzu, dass die Beschäftigten bei Subunternehmen und diejenigen in irregulären Beschäftigungsverhältnissen kein gesichertes Einkommen oder andere Ressourcen zur Existenzsicherung haben, um die Ausgangssperre zu überleben.