Gewerkschaften in Nepal stehen zusammen gegen Covid-19

27 April 2020 12:16


Während die Ausgangssperre in Nepal nach wie vor besteht, hat der BHI-Mitgliedsverband CUPPEC mehrere Maßnahmen ergriffen, um die Auswirkungen von Covid-19 auf die Arbeitnehmer und ihre Familien abzufedern. Die Gewerkschaft hat ein Covid-19-Aktionsprogramm entwickelt, im Rahmen dessen regelmäßige Online-Meetings mit den Mitgliedern des Zentralausschusses stattfinden, um die Lage und die Probleme vor Ort einzuschätzen; ebenso wird das Handeln von Regierung und Gewerkschaften kontinuierlich verfolgt.  

Wie CUPPEC berichtete, konnte die sichere Heimkehr von Migranten an verschiedenen Orten ermöglicht werden und es wurden Nahrungsmittel für die Familien von Arbeitsmigranten organisiert, indem diese mit dem staatlichen Hilfsprogramm in Verbindung gebracht wurden. Bisher konnte die Gewerkschaft bei der sicheren Rückkehr von 1.170 Wanderarbeitern helfen, die wegen der Ausgangssperre gestrandet waren, und konnte 1.850 Familien in Kaski, Makwanpur, Kathmandu, Nawalparasi und Sindhuli mit Nahrungsmitteln helfen.  

Darüber hinaus hat die Gewerkschaft der Regierung dabei geholfen, Informationen zu den Tagelöhnern auf lokaler Ebene zu sammeln. Dank der grenzübergreifenden Solidarität, bei der die CUPPEC der Bitte indischer Gewerkschaften aus dem Bundesstaat Odisha nachkam, wurden 17.311 Arbeitnehmer mit dem staatlichen Hilfsprogramm in Verbindung gebracht.

Gleichzeitig arbeitet die CUPPEC eng mit zwei anderen BHI-Mitgliedsverbänden im Land zusammen, der CAWUN (Gewerkschaft der Beschäftigten in Bau- und verwandten Branchen in Nepal) und der ANCWU (Gesamtnepalesische Baugewerkschaft), um die Probleme der Arbeitnehmer zu bewältigen. Zudem hat die Gewerkschaft sich mit Vertretern des Verbands der Bauunternehmer in Nepal (FCAN) getroffen. Der FCAN will Gesundheits-Checks für die Arbeitnehmer auf Baustellen zugänglich machen, ihnen Nahrungsmittel zukommen lassen und Arbeitsschutzstandards beachten. Die Gewerkschaft hofft, die gleichen Zusagen bei großen Infrastrukturprojekten und auf MNU-Baustellen zu bekommen.  

Der Vorsitzende der CUPPEC, Naranath Luitel, sagte, dass seine Gewerkschaft in Zusammenarbeit mit dem GEFONT sich an vorderster Front für die Rechte der Not leidenden Arbeitnehmer einsetzt, einschließlich der Arbeitsmigranten. „Unsere Amtsträger und Gewerkschaftsspitzen informieren und sensibilisieren sehr aktiv zu Covid-19 und führen in den verschiedenen Distrikten Nepals Hilfsmaßnahmen durch, trotz der Ausgangssperre.“ In Nepal gibt es aktuell 52 Covid-19-Fälle. Gewerkschaften spielen eine sehr wichtige Rolle bei der Eindämmung der Ausbreitung und dem Abfedern der sozio-ökonomischen Folgen für die Erwerbstätigen und unsere Mitglieder.  

Im letzten Monat haben sich CUPPEC und GEFONT mit einem Schreiben und 10 Forderungen an den Minister für Frauen, Kinder und Senioren gewandt. Darin enthalten waren auch mehrere Forderungen hinsichtlich der Bauarbeiter und Tagelöhner. Der GEFONT hat außerdem Videos und Poster erstellt und online hochgeladen, um seine Mitgliedsverbände für Covid-19 zu sensibilisieren.