Globale Union reicht OECD-Beschwerde gegen LafargeHolcim

12 December 2019 12:13

Die BHI und SENTRO reichten eine Beschwerde gegen den Schweizer Zementriesen LafargeHolcim ein wegen Missachtung der Arbeitnehmerrechte in seinem Werk in Davao auf den Philippinen.

Die BHI nimmt den Fall im Namen von DAHEWU – SENTRO, der Gewerkschaft der betroffenen Arbeiter, auf und erläutert die Verstöße des Unternehmens gegen die OECD-Leitlinien für multinationale Unternehmen.

Der BHI-Generalsekretär erklärte: „Direktbeschäftigte Arbeitskräfte zur Verrichtung der zentralen Arbeiten in der Zementproduktion werden von Holcim Philippinen zunehmend durch Leiharbeitskräfte ersetzt. So werden ihnen nicht nur die Löhne beschnitten, sondern auch wichtige Rechte und Leistungen vorenthalten. Wir fordern eine faire und gleichberechtigte Behandlung aller Mitarbeiter am Standort Davao.“

Die BHI und SENTRO forderten den Nationalen Kontaktpunkt der Schweiz (NKP) auf, LafargeHolcim die Wahrnehmung der eigenen Sorgfaltspflicht zu empfehlen – insbesondere im Hinblick auf die Arbeitspraktiken der Mitglieder der Gruppe, deren nachteilige Auswirkungen auf die Arbeitskräfte und die Arbeitsbeziehungen, in deren Rahmen die Arbeit geleistet wird. Die Mehrheit der im Werk von Holcim Philippinen beschäftigten Arbeitskräfte hatte man unzureichend geschützt und entschädigt sowie jahrelang diskriminierenden Arbeitsbedingungen ausgesetzt.

Yuson fügte an: „Wir vertrauen darauf, dass die Empfehlung an LafargeHolcim lauten wird, Maßnahmen zu ergreifen, um bei Entscheidungen über Arbeitspraktiken und insbesondere bei Aufnahme von Geschäftsbeziehungen die Berücksichtigung der Arbeitnehmerrechte durch alle Mitglieder der LafargeHolcim-Gruppe sicherzustellen – im Speziellen das Recht aller Arbeitnehmenden auf Gründung von oder Beitritt zu Gewerkschaften sowie ihr Recht auf Tarifverhandlungen.“