Historischer Generalstreik in Indien verursacht Stillstand

12 January 2019 09:40

 

Der am 8. und 9. Januar dieses Jahres landesweit durchgeführte Generalstreik in Indien hat die Wirtschaft des Landes praktisch zum Erliegen gebracht. Die Organisatoren des Streiks gehen davon aus, dass sich rund 200 Millionen Arbeitnehmer an der historischen Protestaktion beteiligt hatten. Damit würde dieser Streik die umfassendste Arbeitskampfmaßnahme der Weltgeschichte darstellen. Nur der von den gleichen Organisatoren angeführte Generalstreik im September 2016 erreichte ähnliche Ausmaße.

An den Streikaktionen nahmen unter anderem Arbeitnehmer aus dem Banken- und Versicherungswesen, aus Kohle-, Bergbau- und Mineralölunternehmen, dem Post- und dem Telekommunikationssektor, aus Maschinenbauunternehmen und dem verarbeitenden Gewerbe teil. Darüber hinaus beteiligten sich Arbeitnehmer aus Wasser- und Energieversorgungsbetrieben, Straßenverkehrsunternehmen, Angestellte des Staates sowie Arbeitnehmer aus den von der BHI vertretenen Sektoren. Den bei der BHI eingegangen Berichten zufolge, hatten sich rund 87.000 Mitglieder aus BHI-Gewerkschaften – darunter 35.000 weibliche Mitglieder – an den Maßnahmen beteiligt.

„Die Mobilisierung von Millionen von Arbeitnehmern während des zweitägigen Generalstreiks macht einmal mehr den Einfluss deutlich, über die die Gewerkschaften heute noch zum Schutz und zur Verteidigung der Arbeitnehmerrechte verfügen,“ erklärte BHI-Generalsekretär Ambet Yuson. „Die Arbeitnehmer in Indien haben gezeigt, dass die arbeitnehmerfeindliche neoliberale Politik den Interessen der indischen Arbeiter und ihrer Familien widerspricht.“