Die BHI-Mitgliedsverbände in Indien haben der Regierung ihre CHILD-LEARN-Schulgebäude als mögliche Covid-19-Einrichtungen angeboten; dieser Vorschlag ist Teil ihres Engagements und der Solidarität, um dabei zu helfen, die Ausbreitung der Pandemie einzugrenzen.
Die Gewerkschaften UPGMS, HKMP, BMS und INBCWF sagten, dass es bereits eine Kommunikation mit der Regierung der jeweiligen Bundesstaaten über diesen Vorschlag gegeben hat.
„Dies ist eine sehr schwierige Zeit für die Welt und für unser Land. Wir müssen nun alle zusammenstehen, um gemeinsam gegen Covid-19 zu kämpfen und dessen Auswirkungen auf unser Leben und unsere Lebensgrundlage abfedern. Vor diesem Hintergrund haben wir der Regierung unsere CHILD-LEARN-Infrastruktur an drei Orten zur Verfügung gestellt; diese Gebäude wurden als Schulen für die Kinder der Arbeitnehmer und als Schulungszentren für die Kompetenzerweiterung von Frauen und Jugendlichen genutzt. Außerdem haben wir entschieden, dass unsere Gewerkschaften — falls dies nötig werden sollte — die Nutzung unserer Schulgebäude für die vorübergehende Unterbringung von Arbeitsmigranten ermöglichen würden, die zwischen zwei Orten festhängen“, so der UPGMS-Vorsitzende Tularam Sharma.
CHILD LEARN ist ein Netzwerk zur Beendigung von Kinderarbeit (Child Labour Elimination Resource Network), das von der BHI in Zusammenarbeit mit Gewerkschaften in Indien und Partnern aus Dänemark, Australien, Deutschland, den Niederlanden und Finnland als ein gemeinnütziges Unternehmen aufgebaut wurde. Es bildet einen Teil der BHI-Kampagne für eine „gute Schulbildung für die Kinder und gute, menschenwürdige Arbeit für die Erwachsenen“ in den Ziegelbrennereien, Steinbrüchen und der Forstwirtschaft. Aktuell gibt es in Indien insgesamt 17 CHILD-LEARN-Schulen und Vorbereitungszentren für Kinderarbeiter, die von der BHI bzw. den Gewerkschaften geführt werden. Diese sind in den Bundesstaaten Bihar, Orissa, Punjab, Rajasthan und Uttar Pradesh eingerichtet worden.
Stand 24. April gibt es in Indien 21.700 bestätigte Fälle von Covid-19 und 686 Todesfälle. Die Pandemie hat schwerwiegende Folgen für die 450 Mio. Erwerbstätigen im Land.